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Förderprogramm

Wer in Schöppingen sein Haus energetisch saniert, bekommt Geld von der Gemeinde

Schöppingen

Die Gemeinde Schöppingen will ein eigenes Förderprogramm für energetische Sanierungen auflegen. Das beschloss der Hauptausschuss, jetzt ist der Rat am Zug.

Von Rupert Joemann

Ein neues Förderprogramm der Gemeinde Schöppingen unterstützt energetische Sanierungen. Foto: picture alliance/dpa

200.000 Euro will die Gemeinde Schöppingen in diesem Jahr für die energetische Sanierung von privaten Häusern zur Verfügung stellen. Das beschloss der Haupt- und Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung auf Antrag der Grünen.

„Heek hat recht erfolgreich ein solches Programm aufgelegt“, sagte Manfred Runge (Grüne). Es handele sich dabei nicht um „eine riesige Förderung für den Einzelnen, sondern es ist lediglich ein Anreiz“, meinte Runge.

Tennisclub-Antrag abgelehnt

In der Haussanierung stecke mehr Einsparpotenzial als im Neubau, meinte Andreas Bruns (CDU). Aus seiner Sicht passt ein energetisches Förderprogramm in das Jung-kauft-Alt-Progamm der Gemeinde.

Gegen ein eigenes Förderprogramm sprach sich dagegen Helmut Möllenkotte aus. „Es gibt genug Förderungen vom Land und vom Bund“, sagte der Christdemokrat. Dieser Meinung war auch sein Fraktionskollege Antonius Alfert. Er wies darauf hin, dass der Ausschuss den Antrag des Tennisclubs auf Förderung einer Photovoltaik-Anlage abgelehnt habe.

Rat legt Regularien fest

Wie Manfred Runge betonte, gehe es darum, bestehende Gebäude energetisch zu verbessern. Die Regularien müsse noch der Gemeinderat definieren.

„Es gibt einen Strauß von Fördermaßnahmen“, sagte Bürgermeister Franz-Josef Franzbach. Es müsse ein Konzept entwickelt werden, wo es Lücken gibt. Das Ergebnis will der Bürgermeister im Umwelt- und gegebenenfalls im Bauausschuss diskutieren.

Mehr Geld für Wirtschaftswege

Ebenfalls angenommen wurde der Antrag der CDU, den Haushaltsansatz für die Sanierung der Wirtschaftswege von 200.000 auf 300.000 Euro und die der innerörtlichen Straßen von 50.000 auf 75.000 Euro zu erhöhen. Aufgrund der Kostensteigerungen „kriegen wir für 200.000 Euro nicht mehr viel fertig“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Holger Benölken. Sinnvoll sei es, mindestens in Höhe der Abschreibungen zu investieren.

Bürgermeister Franzbach stand der Erhöhung positiv gegenüber: „Wenn wir unserem Sanierungsprogramm folgen wollen, müssen wir den Betrag anheben.“

Förderung für die Betonstraße

Manfred Runge (Grüne) hielt die Erhöhung um 50 Prozent für zu hoch angesetzt, zumal die Sanierung der Betonstraße am Schöppinger Berg möglicherweise über ein Landesprogramm gefördert werden kann. Mit 25 Prozent hätte er sich anfreunden können. Dagegen unterstützten die Grünen die Erhöhung des Betrags für die innerörtlichen Straßen. Auch die UWG schlug 250.000 Euro für die Wirtschaftswege und 75.000 Euro für die innerörtlichen Straßen vor.

„Die Sanierung ist als investive Maßnahme verbuchbar und schlägt nur als Abschreibung zu Buche“, sagte Franzbach. Wahrscheinlich ein Grund für Skeptiker, doch noch für den CDU-Antrag zu stimmen.

Wenig Wasserstellen

Weitere große Ausgaben genehmigten die Ausschussmitglieder für die Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr. Möglichst noch in diesem Jahr soll die Wehr ein Tanklöschfahrzeug für rund 150.000 bis 200.000 Euro erhalten. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um einen Transportwagen, der bis zu 20 Kubikmeter Wasser fasst.

„Wir haben im Außenbereich wenig Wasserstellen. Die Feuerwehr wird dadurch noch leistungsfähiger“, sagte Bürgermeister Franzbach. Bei der Erarbeitung des neuen Brandschutzbedarfsplans habe sich der Handlungsbedarf herausgestellt. Der fertige Brandschutzbedarfsplan soll in den nächsten Monat der Politik vorgestellt werden.

Neues Fahrzeug genehmigt

Außerdem stimmte der Ausschuss einer Verpflichtungsermächtigung für ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug zu. Die erwarteten Kosten gab Franzbach mit rund 650.000 Euro an. Der Austausch ist aufgrund langer Lieferzeiten für (wahrscheinlich frühestens) 2025 geplant.

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