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Mordkommission eingesetzt

69-Jährige umgebracht – mutmaßlicher Täter nimmt sich das Leben

Coesfeld

Nach dem Tod einer Seniorin in Coesfeld führten die Ermittlungen  zu einem 86-Jährigen. Doch als die Polizei in die Wohnung des Manns kamen, war der bereits tot.

Die Polizei ermittelt nach zwei Todesfällen in Coesfeld. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Eine Mordkommission der Polizei Münster ermittelt derzeit nach zwei Todesfällen, die sich vergangene Woche in Coesfeld ereignet haben.

Wie die Polizei berichtet, verständigten Angehörige einer 69 Jahre alten Frau in Coesfeld in der Nacht auf Freitag (20.8.) die Feuerwehr, nachdem sie die Frau nicht erreichen konnten. Die Rettungskräfte fanden die Frau in ihrer Wohnung gegen Mitternacht tot auf. Die Todesumstände waren nach Polizeiangaben zunächst unklar; auch ein Suizidgeschehen war nicht auszuschließen. Hinweise auf einen Einbruch stellten die hinzugerufenen Polizeibeamten nicht fest.

Ermittlungen im Umfeld der Frau führten die Beamten zu einem 86-jährigen Mann in Coesfeld, der in regelmäßigem Kontakt zu der Frau stand. Dieser wurde am nächsten Morgen gegen 9.30 Uhr in seiner Wohnung in Coesfeld leblos aufgefunden. „Er hatte sich vermutlich selbst das Leben genommen“, berichtet die Polizei. In der Wohnung fanden die Beamten unter anderem den Schlüssel zu der Wohnung der 69-Jährigen.

Am Montag bestätigte die Obduktion der Frau den Verdacht ihres gewaltsamen Todes. Die Obduktion des 86-Jährigen steht noch aus. Derzeit gehen die Ermittler der beim Polizeipräsidium Münster eingesetzten Mordkommission davon aus, dass der 86 Jahre alte Mann aus bislang unbekannter Motivlage seine Bekannte getötet und sich anschließend selbst das Leben genommen hat.

Hinweis: Der Pressekodex sieht vor, dass über Suizide zurückhaltend berichtet wird. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen und die Schilderung näherer Begleitumstände. Grund für die Zurückhaltung ist die hohe Nachahmerquote nach jeder Berichterstattung über Selbsttötungen. Daher werden wir nicht im Detail über den Vorfall berichten.

Wenn Sie sich selbst betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen konnten. Ergänzend können Sie das Angebot der Krisenhilfe Münster (0251-519005) in Anspruch nehmen und dort bis zu zehn kostenlose persönliche Beratungstermine vereinbaren.

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