Aus für Kirmes / Vorfreude auf Volksfest am 22. Oktober
Alle Blicke gehen gen „Kartoffelsamstag“
Herbern
Das offizielle Aus für die Benediktus-Kirmes kommt nicht überraschend. Immer weniger Schausteller, immer weniger Besucher, das Ende war absehbar. Nun richten sich alle Blick hoffnungsvoll auf den Oktober, wenn in Herbern traditionell der Kartoffelsamstag gefeiert wird.
Für immer oder nur auf absehbare Zeit? Die Frage trieb den ein oder anderen Politiker um, als im Haupt- und Finanzausschuss das offizielle Aus für die Herberner Benediktus-Kirmes auf der Tagesordnung stand. Schon beim ersten Pressetermin im Rathaus im Frühjahr zu den anstehenden Kirmessen in den drei Ortsteilen von Ascheberg hatte es nicht gut geklungen, was da die Verwaltung zum Stand der Dinge berichtet hatte. Denn ohne ausreichend Schausteller funktioniere nun mal keine Kirmes, war da schon der Tenor. Und so kam jetzt mit dem Beschluss, die Festsetzung der Benediktus-Kirmes in der Gewerbeordnung zurückzunehmen, auch der formelle Akt zur Beerdigung der Veranstaltung.
Das Interesse auf Seiten der Schausteller sei schon seit vielen Jahren rückläufig, erklärte Bürgermeister Thomas Stohldreier dazu im Ausschuss. Und trotz intensiver Gespräche wären nach mehreren Absagen für dieses Jahr lediglich noch fünf Bewerbungen von Schaustellern übrig geblieben. „Damit kann man nicht mehr eine attraktive Atmosphäre für ein Volksfest gestalten“, so der Bürgermeister. Gleichzeitig richtete Stohldreier aber auch den Blick nach vorne auf den Kartoffelsamstag und den Frühlingsmarkt – zwei Herberner Volksfeste, die es nach der Corona-Zwangspause nun wieder „gut an den Start“ zu bringen gelte.
Thomas Ritz zur Neuauflage des Kartoffelsamstag nach zwei Jahren Pause
Wobei für den Frühlingsmarkt das Ende der Pandemie-Beschränkungen zu spät kam. „Das war uns einfach noch zu wackelig“, erklärt Thomas Ritz im Gespräch mit den WN die Entscheidung zur Absage des ursprünglich für den 10. April geplanten Festes. Umso mehr freue man sich jetzt aber, mit dem Kartoffelsamstag am 22. Oktober endlich wieder ein Highlight für Herbern auf die Beine stellen zu können. „Da geht kein Weg mehr dran vorbei“, macht der Vorsitzende der Werbegemeinschaft „Herbern Parat“ aus seinem Herzen keine Mördergrube. Alle Beteiligten, ob Gewerbetreibende, Vereine oder andere Mitspieler ständen bereits in den Startlöchern. „Ende Juli geht es dann mit der eigentlichen Planung los.“
Die Besucher erwarte dann am Kartoffelsamstag von 11 bis 18 Uhr wieder ein Fest in der wohl bekannten Form, mit geöffnetem Einzelhandel, Ständen der Gewerbetreibenden, Krammarkt, Zelten und Bewirtung, Trecker-Ausstellung und vielem mehr. Und – nicht zu vergessen – neben Bratwurst, Pommes, Crêpes oder Waffeln könne der Hunger auch wieder mit leckeren Kartoffelgerichten gestillt werden. „Das klappt auf jeden Fall“, zeigt sich Ritz optimistisch, denn wie schon gesagt: „Da geht kein Weg dran vorbei.“
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