Entlassung an der Profilschule Ascheberg
Ausdauernde „Abschlussmeister“
Ascheberg
Sie haben in der Corona-Pandemie auf vieles verzichten müssen – doch nicht auf einen gebührenden Schulabschluss, der nun in der neuen Aula in Herbern mit Eltern und Lehrern gefeiert wurde. Dort bekamen die Profilschüler jetzt ihr Abschlusszeugnisse überreicht.
Wahre „Abschlussmeister“ sind die Schüler der Profilschule Ascheberg, die seit Freitagnachmittag ihr Zeugnis in der Tasche haben. In der Aula in Herbern wurden die Zehnt- und Neuntklässler in einer feierlichen Abschlussveranstaltung verabschiedet. Und die genossen alle sichtlich, nachdem die Schülerinnen und Schüler in den verhangen zwei Pandemie-Jahren vieles auf Abstand im Distanzunterricht haben erledigen müssen.
In seinem Grußwort würdigte Thomas Stohldreier die Leistung der „Abschlussmeister“ als Bürgermeister noch einmal besonders. „Für euch ist in der Pandemie sicherlich nicht immer alles ganz glatt gelaufen. Ihr habt euch vieles zuhause erarbeiten müssen, euch in Selbstorganisation geübt und auf eure Freunde verzichten müssen. Ihr habt euch auf ständig wechselnde Regeln eingestellt, euch regelmäßig getestet, Maske getragen, ganz viel gelüftet und dabei auch manchmal gefroren“, fasste Stohldreier den Corona-Schulalltag noch einmal zusammen.
Jugendliche haben Abschluss gemeistert
Doch diesen haben die Jugendlichen im wahrsten Sinne des Wortes gemeistert. Denn alle 62 Schülerinnen und Schüler haben den Abschluss nach der zehnten Klasse geschafft und können damit nun entweder eine Ausbildung beginnen oder auf ein Gymnasium wechseln. Letzteres haben 33 Abschlussschüler vor. Viele bleiben allerdings auch der Heimat treu und beginnen eine Ausbildung vor Ort. „Der Pakt für Schule und Ausbildung trägt also Früchte“, so Stohldreier, der den Jugendlichen noch eine „tolle Meisterfeier“ wünscht.
Der kommissarische Schulleiter Marcel Hake bedankte sich in seiner Rede auch bei den Lehrern, die aus den Kindern junge Erwachsene gemacht haben. In den Erinnerungen schwelgten die Schüler dann bei einem Video, das auf der großen Leinwand in der abgedunkelten Aula vorgeführt wurde. In dem kurzen Film konnten die Schüler und Eltern im Saal noch einmal die schönsten Momente der Schullaufbahn Revue passieren lassen – von den frühesten Klassenfotos aus der fünften Klasse bis hin zu den Motto-Tagen und der Klassenfahrt.
Trotz Bahnstreik auf Klassenfahrt
„Dass die Schüler überhaupt im Schwarzwald angekommen sind, das haben sie nur dem großen Engagement der Lehrer zu verdanken, die mit vollem Einsatz alle Kräfte in die Klassenfahrt gesteckt haben“, unterstrich Elternsprecher Michael Willermann noch einmal. Denn diese wäre fast gescheitert und zwar nicht an Corona, sondern an einem Bahnstreik.
Schülersprecher Jona Wobbe stellte in seiner Rede die Dankbarkeit in den Mittelpunkt und richtete folgende Worte an die Lehrer: „Danke für die guten Noten, aber auch für die schlechten“ – und sorgte so für einen herzhaften Lacher bei den Angesprochenen.
Die Lehrer übermittelten ihre Wünsche in verschiedenen musikalischen Beiträgen an die Abschlussschüler – darunter auch eine sehr amüsant vorgetragene Interpretation des Lieds „Wellerman“. Für den religiösen Impuls sorgten Pfarrer Alexander Meese und Pfarrer Stefan Schürmeyer.