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Andrea Tegtmeier zieht Bilanz der Davaria-Angebote

Ferienaktionen bleiben coronafrei

Davensberg

Täglich Ferienaktionen, der SV Davaria Davensberg hat über Wochen etwas gegen die Langeweile und für Kinderseelen getan. Im Gespräch mit WN-Redakteur Theo Heitbaum zieht Organisatorin Andrea Tegt­meier Bilanz.

Von Theo Heitbaum

Andrea Tegtmeier zieht im WN-Gespräch Bilanz. Foto: Theo Heitbaum

Täglich Ferienaktionen, der SV Davaria Davensberg hat über Wochen etwas gegen die Langeweile und für Kinderseelen getan. Im Gespräch mit WN-Redakteur Theo Heitbaum zieht Organisatorin Andrea Tegt­meier Bilanz.

Sie haben über die Teilnehmerzahlen Buch geführt. Was steht unter dem Strich?

Tegtmeier: Insgesamt haben in den fünfeinhalb Wochen 726 Kinder teilgenommen. Es gab keinerlei Ansteckungen mit Corona. Wir hatten Kühlbeutel und ein Erste-Hilfe-Set immer dabei. Davon benötigten wir ein Pflaster für eine Blase am Fuß und ein Pflaster für eine Schürfwunde am Arm.

Wie waren die äußeren Bedingungen?

Tegtmeier: Das Wetter hat zwar nicht immer wirklich mitgemacht, aber die Kinder wurden so gut wie gar nicht nass vom Regen. Dafür wurde mein Hinweis an alle Eltern leider nicht immer umgesetzt, an Sonnencreme zu denken. Unsere Helfer, wie auch einige Kinder hatten abends einen Sonnenbrand.

Es gab große Spenden, vermutlich auch andere Erfahrungen.

Tegtmeier: Familie Elvering hat nicht nur die Kinder zum Spielen und Toben auf dem Luftkissen und Kegeln auf zwei Kegelbahnen eingeladen, sondern versorgte die Kinder auch mit Eiskonfekt und Erdnüssen. Das Erlbad in Drensteinfurt machte uns einen Sonderpreis an allen Tagen von 1,20 Euro pro Person und hat parallel zu unseren Helfern und Rettungsschwimmern zusätzlich noch einen weiteren „Schwimmmeister“ zur Verfügung gestellt.

Kanufahren war der Höhepunkt

Was war der Höhepunkt?

Tegtmeier: Kanufahren auf der Werse war ein Highlight. Das buchten wir beim Unternehmen Rucksack Reisen. Von ihnen erhielten wir vor jedem Erlebnistag eine Erinnerung und neueste Infos, sowie absolut tolle Sonderkonditionen. Ich kann das allen Eltern empfehlen, da es dort auch einen Zeltplatz gibt. Außerdem einen Minigolfplatz und ein Freibad, und diesmal auch ein Maislabyrinth.

Und danach?

Tegtmeier: Genauso beliebt war der Hochseilgarten in Haltern. Wir bekamen Pavillonzelte mit Biergartengarnituren für die Pausen zur Verfügung gestellt. Das Personal und die Trainer waren immer hilfsbereit und super nett. Dort kann man auch Kindergeburtstage feiern und Bogenschießen ausüben. Der Besuch des Zoos in Münster war für viele Kinder ein Erlebnis, weil wir dorthin mit Bahn und Bus gefahren sind. So eine Fahrt hatten viele Kinder noch nie erlebt.

Viele haben das Programm unterstützt

Wo würden Sie im nächsten Jahr wieder hinfahren?

Tegtmeier: Seit Jahren besuche ich gerne mit Kindern Gut Eversum in Olfen. Nicht nur das dieser Freizeit- und Erlebnispark sehr viel zu bieten hat, die Eintrittspreise sind sehr günstig und man kann dazu immer kostenlos eine Grillhütte bekommen. Es gibt dort auch viele Tiere zum Schauen und zum Anfassen und eine riesengroße Märklin-Eisenbahn-Anlage. Die Kinotage waren toll, da wir immer sehr schöne Filme zur Auswahl hatten. Ich selbst habe als Kind schon Catweazle geliebt. Und nun die Neuverfilmung mit Otto. Sehr gefragt war unser Ausflug zur Kartbahn nach Greven. Nachdem Münster wegen Coronagründen für Kindergruppen abgesagt hatte, hat das Unternehmen dort anderen Gruppen abgesagt und für uns früher geöffnet.

Ist auch etwas ausgefallen?

Tegtmeier: Für drei Tage hatten wir jeweils einen Fahrradausflug zum Kanal mit Picknick geplant. Dieser konnte nur einmal stattfinden. Die wenigen Teilnehmer nahmen zusätzlich zum Picknick noch einen Döner oder eine Pizza und ein Eis zu sich. An den anderen Tagen sind wir einfach ausgewichen in die Turnhalle Davensberg mit viel Sport, Spiel und Spaß und einer Pizza für alle.

Helfer machen grandiosen Job

Das dickste Dankeschön geht sicher an die Helfer?

Tegtmeier: Das steht an erster Stelle. Der Dank geht an Shaleen Schemkämper, Lili Inckmann, Mara König, Finn Leutner, Luis Herbst, Leon Otte, David Potulski, die sich im letzten Sommer während Corona als Sporthelfer haben ausbilden lassen. Ebenso an Luisa Stermann, die als ausgebildete Rettungsschwimmerin eine wirkliche Bereicherung war. Lisa Tegtmeier, Paul Schmidt und Lennard Sonnenberger, die immer halfen, wenn wir zu viele Kinder oder Kinder mit Behinderung mitgenommen haben. Und zuletzt mein Sohn Jonas, der sich das gesamte Programm seit Ostern zusammengestellt hat, um den Kindern endlich wieder Sport, Bewegung und Freizeitaktivitäten anzubieten.

Wie war es für Sie selbst?

Tegtmeier: Ich selbst habe seit Juni an der Organisation gearbeitet. Da wir niemals mit so einem Ansturm gerechnet haben, waren die Kosten viel zu niedrig von mir angesetzt worden. Ein Fehler aus dem ich lerne. Zum Glück gewährt uns die Gemeinde Ascheberg einen großen Zuschuss zu diesem Programm, genauso wie das Jugendamt des Kreises Coesfeld und der Landessportbund.

Und was bleibt als letztes Wort?

Tegtmeier: Abschließend kann ich nur sagen, dass wir uns alle über die positiven Rückmeldungen der Eltern sehr gefreut haben. Für uns waren es sehr anstrengende Tag. Aber die glücklichen Kinder haben uns für das alles entschädigt.

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