Der 75.000. Fahrgast wurde begrüßt
Bürgerbus schreibt Erfolgsgeschichte
Senden
Der Sendener Bürgerbus ist längst zu einem festen und unverzichtbarem Element im Nahverkehrsangebot der Gemeinde geworden – insbesondere für die Anbindung der kleineren Orsteile. Jetzt konnte der Verein den 75.000. Fahrgast begrüßen.
Längst gehören die kleinen roten Busse fest zum Ortsbild. Auf montags bis freitags täglich acht Fahrten zwischen Senden und Ottmarsbocholt sowie sieben Touren zwischen Bösensell und Senden sind die Fahrzeuge im Einsatz. Zwischen 7.30 und 18.30 Uhr gibt es einen 90-Minuten-Takt. Und das Angebot kommt sehr gut an. Am Dienstag konnte der Bürgerbusverein seinen 75.000 Fahrgast begrüßen.
Zweimal wöchentlich zur Behandlung von Ottmarsbocholt nach Senden
Gerhard Döhla durfte sich nicht nur über einen kleinen Präsentkorb freuen, den ihm der Vorsitzende Klaus Dallmeyer überreichte, sondern auch über einen Freifahrtschein für ein komplettes Jahr. Das Geld für die Fahrscheine, die für Erwachsene einen Euro und für Kinder 50 Cent kosten, kann er sich also vorerst sparen. Der Jubiläumsfahrgast nutzt den Bürgerbus zweimal wöchentlich, um aus Ottmarsbocholt zu festen Arztterminen zu kommen, die er mit anderen Erledigungen verbindet. „Das ist eine tolle Sache, ich bin sehr zufrieden damit“, sagte Gerhard Döhla, der sich über die Präsente freute und den Bürgerbus-Fahrern für ihren Einsatz dankte.
Wie der Ottmarsbocholter nutzen viele andere Bürgerinnen und Bürger den Bus mit seinen acht Plätzen, vor allem um zum Einkaufen oder zum Arzt zu kommen oder Behördengänge zu erledigen. Fahrten zur Arbeit spielen keine größere Rolle.
Klaus Dallmeyer, Vorsitzender des Bürgerbusvereins
„Dieses Jubiläum ist ein Riesen-Meilenstein für uns“, blickte Klaus Dallmeyer nicht ohne Stolz auf die Entwicklung seit den Anfängen im August 2017 zurück. Was zunächst klein als eine Ergänzung begonnen habe, sei längst ein fester Baustein im Nahverkehrsnetz vor Ort. Von den neun Bürgerbussen im Kreis hat der Sendener die meisten Fahrgäste. „Das ist das Ergebnis eines ungeheuerlichen Engagements unserer 35 ehrenamtlichen Fahrer“, betonte der Vorsitzende. „Getreu unserem Motto Bürger fahr'n für Bürger geben alle Fahrer gerne Hilfestellung beim Ein- und Aussteigen sowie beim Gepäcktransport“, wies Dallmeyer auf einen besonderen Service vor allem für ältere Fahrgäste hin. Ihr herzlicher Dank sei immer wieder Ansporn für die Fahrer, die zusammen mit dem Büro-Team 3500 Stunden pro Jahr ehrenamtlich im Einsatz sind.
Einsatz fürs Gemeinwohl
Für die Gemeinde lobte Holger Bothur als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters die Arbeit des Vereins, die „ausschließlich dem Gemeinwohl dient“.
Nach den Corona-Einbrüchen habe die Zahl der Fahrgäste 2022 mit 16.000 schon fast wieder das Niveau vor der Pandemie erreicht. Aktuell wird der Bürgerbus auch von vielen Flüchtlingen aus den Ortsteilen Ottmarsbocholt und Bösensell– etwa für den Weg zur Lebensmittelausgabe der Tafel – genutzt. Wegen des starken Andrangs mussten teilweise sogar Verstärkerbusse eingesetzt werden.
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