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Neue Ladesäulen und mehr Fahrzeuge

E-Mobilität in Senden kommt voran

Senden

Die Elektromobilität in Senden kommt langsam, aber sicher in Schwung. Das Netz der öffentlichen Ladesäulen wird dichter – und auf den Straßen der Stevergemeinde sind immer mehr reine E-Autos zu sehen, wie auch ein Blick auf die Zulassungszahlen bestätigt.

– Von Thomas Fromme

Carsten Busche (l.) und Bürgermeister Sebastian Täger stellten in  Ottmarsbocholt eine der neuen Ladesäulen vor. Foto: Gemeinde Senden

Schritt für Schritt wächst das Netz an öffentlichen Ladepunkten für Elektrofahrzeuge in Senden. Einen deutlichen Schub bringt in diesem Jahr ein Programm der Gemeinde. Damit entstehen neun Stationen mit insgesamt 18 Ladepunkten. Die ersten drei neuen Säulen der Gemeinde sind bereits in Betrieb.

Damit stehen E-Auto-Fahrern jetzt erstmals kommunale Lademöglichkeiten in den Ortsteilen Ottmarsbocholt und Bösensell zur Verfügung. Im Davertdorf sind in den vergangenen Wochen sogar zwei Landesäulen der Gemeinde in Betrieb genommen worden. Bürgermeister Sebastian Täger und Carsten Busche, Leiter des Fachbereichs Planen, Bauen und Umwelt der Gemeinde, testeten mit einem der E-Fahrzeuge der Gemeinde einen der beiden Ladepunkte an Hölschers Kuhle. Aber nicht nur in der Dorfmitte, sondern auch am Sportpark ist bereits eine Säule in Betrieb. In Bösensell kann neuerdings am Parkplatz Antoniusstraße in der Nähe der Sporthalle geladen werden.

46 Cent für eine Kilowattstunde

Die Gemeinde ist Eigentümer der Säulen, betrieben werden sie aber von der Gesellschaft zur Förderung regenerativer Energien des Kreises Coesfeld. An den neuen Ladestationen kostet eine Kilowattstunde Strom mindestens 46 Cent. „Diesen günstigsten Preis bezahlen aber nur diejenigen, die ihre Daten über eine Ladekarte beim Stromanbieter hinterlegt haben oder den QR-Code zum Bezahlen nutzen. Die Preisgestaltung ist ein bisschen undurchsichtig", erklärt Petra Volmerg. Die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde koordiniert das Ausbauprogramm. Einschließlich Tiefbauarbeiten und Stromanschluss stehen für die neun Säulen 126.000 Euro zur Verfügung. 80 Prozent dieser Kosten werden aus einem Bundesprogramm gefördert. „Getankt“ wird aber in jedem Fall klimaneutral, also Strom aus regenerativen Quellen.

Wo entstehen in diesem Jahr weitere kommunale Ladesäulen? Auf dem Parkplatz am Sportpark in Senden laufen die Arbeiten für den Anschluss von zwei neuen Säulen. Ebenfalls in Senden werden auf den Parkplätzen St. Laurentius und am Rathaus in Kürze Ladesäulen in Betrieb gehen. In Bösensell soll auf dem Parkplatz an der Ecke Havixbecker Straße/ Am Helmerbach eine Ladestation entstehen. Vor dem Ausbauprogramm gab es nur an der Steverstraße 5 einen öffentlichen Ladepunkt der Gemeinde. An diesem Parkplatz wird ein neues Modell in Betrieb genommen. Weiterhin gibt es in Senden die öffentlich zugänglichen Lademöglichkeiten an der Westfalen-Tankstelle und bei Lidl. Der Zeitplan für den Betriebsstart steht nicht zu 100 Prozent fest, da die Gemeinde natürlich von den Kapazitäten der Handwerksbetriebe abhängig sei, erklärt Petra Volmerg.

Welche Leistung haben die neuen Säulen? Mit 22 kW ist sie doppelt so hoch wie an einem privaten Ladepunkt („Wallbox“), der mit normalem „Hausstrom“ betrieben wird. Die neuesten Schnellladestationen an Autobahnen bringen es auf über 300 kW. Nach etwa einer Stunde Ladezeit an einer 22-kW-Station hat ein Kompaktwagen Strom „getankt“, der für etwa 150 Kilometer reicht – bei sparsamer Fahrweise.

Wie viele Elektroautos gibt es in Senden? Die Zahl der rein elektrisch angetriebenen Pkw hat sich seit 2020 fast vervierfacht. Die Zulassungsstelle des Kreises Coesfeld teilte mit, dass Ende 2022 in der Stevergemeinde 376 reine E-Autos gemeldet waren. Einschließlich Hybrid-Fahrzeugen waren es sogar 576. Vor zwei Jahren gab es erst 106 rein elektrische Pkw und einschließlich der Kombination mit einem Verbrennungsmotor (Hybrid) 166 Fahrzeuge mit einem E-Motor. Die gesamte Pkw-Flotte ist mit über 13.000 seit 2020 in Senden in etwa konstant geblieben. Im gesamten Kreis gibt es aktuell 3606 rein elektrische Pkw, Ende 2020 waren es 894.

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