Heimatverein Senden bittet um Hinweise
„Geheimnisvolle Orte“ gesucht
Senden
Für eine Veranstaltung über geheimnisvolle Orte in Senden bittet der Heimatverein um weitere Hinweise. So soll ein spannender Streifzug durch die lokale Geschichte ermöglicht werden.
Mit auf eine ganz besondere Zeitreise nimmt Karl Schulze Höping alle Interessierten in dem Vortrag „Geheimnisvolle Orte in Senden“ am 11. April (Dienstag). Dabei erhalten die Zuhörer spannende Einblicke in die lokale Geschichte. Zu einigen Orten sind alte Originalfilmaufnahmen und Fotos zu sehen.
Bereits viele Tipps aus der Bevölkerung
„In den vergangenen Jahren haben wir schon etliche Hinweise auf solche Orte und Geschichten gesammelt“, sagt Schulze Höping. Der zweite Vorsitzende des Heimatvereins nennt ein Beispiel, das an dem Abend zur Sprache kommen wird: „Wer kann sich noch daran erinnern, dass bei den Sanierungsarbeiten fürs Alte Zollhaus unter dem Blauen Salon ein geheimnisvoller Keller gefunden wurde?“, fragt er. Bei dessen Ausgrabung wurden die Grundmauern des Alten Zollhauses freigelegt. Die Mauerreste waren tief im Morast des Dümmerbaches verborgen. Sie stammen − ebenso wie die anderen ältesten Teile des Gebäudes − aus dem Jahr 1578. Zu sehen ist der Raum nicht mehr. Er wurde zugeschüttet, die Bausubstanz sei zu schlecht gewesen, erklärt Architekt Schulze Höping.
Andere geheimnisvolle Orte, um die es am 11. April im Zollhaus geht, sind die „Angsthegge“, die „Beysenborg“ oder der „Muttenspeckshagen“. Letztgenannter war ein kleiner Wald in der Bauerschaft Schölling. Auf Hochdeutsch bedeutet der Name „Schweinespeckwald“. Denn das Eichenwäldchen bot den Tieren zur Mast reichlich Eicheln. Die Geschichte vom Ritter Heriman von Senden, der auf der Sendener Borg − an deren Stelle entstand später die Brennerei Palz − gelebt hat, ist ein weiteres spannendes Thema. 1217 brach er auf, um vor Wien gegen die Türken zu kämpfen.
Karl Schulze Höping
Das Geschichtsteam des Heimatvereins erhielt in den letzten Wochen zudem neue Hinweise aus der Bevölkerung. So etwa auf Ölbohrtürme, die in den 1950er-Jahren in den Bauerschaften Holtrup und Wierling standen, auf ein Arbeitslager der Nazis am Alten Sportplatz oder auf die Ermordung einer Sendener Ordensschwester in Papua-Neuguinea im Jahr 1904. „Ich habe so viel Stoff, aber ich weiß längst nicht alles“, sagt Karl Schulze Höping.
Deshalb bittet er im Vorfeld des Vortrags um Hinweise. Wer weitere fast vergessene geheimnisvolle Orte kennt, kann sich bei Karl Schulze Höping melden. E-Mail: Post@Architekt-Schulze-Hoeping.de oder Tel. 0173/4790957 (auch per WhatsApp)
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