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TV-Kochshow „Das perfekte Dinner“

Daniel überzeugt mit seinen Grill-Künsten

Münster/Senden

Am vierten Tag der gedrehten Folgen der Kochshow „Das perfekte Dinner“ des TV-Senders VOX  ist Daniel an der Reihe und lädt zum Dinner nach Senden ein. Bei dem 44-Jährigen kommt auch der Grill zum Einsatz - jedoch nicht auf die gewöhnliche Art und Weise.

Von Christina Lefarth

Kandidat Daniel beim Zubereiten seiner Ravioli - eine Nudelmaschine kommt zum Einsatz.  Foto: RTL/itv studios

Nachdem die Teilnehmer die Stimmung am Vorabend bei Kandidat Rainer mit seinem westfälisch-schottischem Menü als sensationell empfunden haben, stellt sich nun der 44-jährige Sportfan Daniel der Herausforderung, seine Gäste ebenfalls zu begeistern.

Bevor die Mitstreiter jedoch zum Dinner in Daniels Haus mit Außenküche geladen sind, äußern sie vor der Kamera zunächst ihre Erwartungen. Nicht nur Christiane stellt sich das Menü sehr fleischlastig vor, auch Kathy vermutet amerikanisches Essen im BBQ-Style gedacht - insbesondere, weil Daniel oft von seinem Grill erzählt hat. Alexander erinnert sich, dass der Gastgeber ausgeschlossen habe, Burger zu servieren: Ein Steak vom Grill wäre aber möglich.

„Beim Grillen kann man wie bei allen anderen Zubereitungsarten den Schwierigkeitsgrad selber wählen und ich schätze ihn definitiv so ein, dass er auch einen sehr hohen Anspruch hat. Also, ich glaube nicht, selbst wenn es ein besonderes Fleischstück ist, dass er das in einer Standard-Art und Weise zubereiten wird, sondern er wird was Besonderes machen“, prognostiziert Rainer.

Hinter minimalistischer Karte steckt besonderes Menü

Kandidat Rainer soll mit seiner Einschätzung Recht behalten, denn Daniel hat sich wirklich ein besonderes Menü überlegt - auch wenn die Karte auf den ersten Blick minimalistisch erscheint. Unter dem Titel „Teig trifft Wald und Feld“ serviert er als Vorspeise Ravioli mit einer Kürbisfüllung, die in einer Salbeibutter geschwenkt und mit Kräuterseitlingen angerichtet werden.

Vor der Kamera gelingt es Kandidatin Kathy, das Gericht, das sie am Abend verzehren darf, trotz des geheimnisvollen Titels schon halb zu erraten. Da Daniel am Vorabend schon erwähnt hatte, dass er ein Pilzkenner sei, sind seine Mitstreiter sich einig, dass er die Pilze wohl eigenhändig im Wald sammeln wird. Alexander, der Arzt und Profi am Herd, scherzt: „Vielleicht will er uns auch alle vergiften mit den Pilzen und so gewinnen.“

Der Name der Hauptspeise - „Alte lackierte Sau“ - sorgt bei den Teilnehmern zunächst für ein Schmunzeln. Dahinter verbirgt sich ein Iberico-Karree, das Daniel zunächst zwei Wochen in seinem sogenannten „Dry Ager“, einem Fleischreifeschrank, gelagert hat, um dafür zu sorgen, dass dem Fleisch Feuchtigkeit entzogen wird und der Geschmack sich konzentriert. Vor dem Grillen wird das besondere Fleisch dann noch mit einem Lack versehen. Zu dem Karree gibt es Kartoffelmousseline, mit Erbsenpüree gefüllte sowie mit Parmesan verzierte Zwiebeln und mit Basilikum und Mozarella gefüllte Tomaten, die Daniel Gemüsepralinen nennt. Abgeschlossen werden soll das Dinner schließlich - wie der Name „Die Pflaume“ schon vermuten lässt - mit Pflaumen-Törtchen, die zusammen mit Pistazien-Honig-Parfait und Pflaumenkompott auf die Teller der Gäste wandern.

Professionalität an Herd und Grill

Während seine Gäste am Morgen vor der Kamera schon einhellig geäußert haben, dass sie davon ausgehen, dass dem ehrgeizigen Daniel sein Menü gelingen wird, steigt bei ihm selbst das Adrenalin. Zuerst geht der Sendener in den Wald, um Steinpilze für seine Vorspeise zu sammeln. Das habe er - wie auch das Kochen - von seiner Oma gelernt, die aus Österreich stammte und dort als Schlossköchin tätig war. Dass er an diesem Morgen nicht fündig wird, ist jedoch nicht weiter schlimm, denn der 44-Jährige hat für diesen Fall vorgesorgt: Es kommen stattdessen Kräuterseitlinge vom Markt zum Einsatz.

Zurück in der Küche widmet sich Daniel dann der nicht so einfachen Zubereitung der sogenannten Gemüsepralinen. Besonders die Tomaten bereiten ihm anfangs Sorgen: „Beim Entkernen kann immer viel schief gehen, weil sie in sich enthüllt werden müssen, aber trotzdem muss die Struktur erhalten werden. Bei der Tomate ist das wegen der Flüssigkeit nicht so einfach, man muss sehr vorsichtig arbeiten.“ Der Hobbykoch meistert diese Herausforderung zwar, dennoch ist ihm bewusst: „Angstgegner Tomate ist besiegt, aber er ist leider nicht der einzige am heutigen Tag.“

Doch auch mit dem Teig für seine Ravioli hantiert er professionell, sodass daraus schnell mit Kürbis befüllte Nudeltaschen entstehen. Ebenso glückt ihm die sirupartige Konsistenz, die für den Lack, mit dem das Iberico-Karree eingerieben wird, nötig ist. Der Sturz Pistazien-Honig-Parfait gelingt immerhin beim zweiten Anlauf. Insgesamt wirkt der 44-Jährige, obwohl er vor der Kamera gesteht, dass er sonst eigentlich nur für Gäste kocht, sehr routiniert in der Küche: Auch bei den vielen Töpfen auf dem Herd verliert er nicht den Überblick.

Schwierig im Handling sei jedoch sein Grill, denn für den musste er erst ein Gefühl bekommen, da es bei ihm keinen Temperaturregler gibt. Im Laufe des Dinners am Abend zeigt sich dann einerseits, dass es der Grill ist, der das Iberico-Karree schmackhaft macht - andererseits sorgt eben dieser auch dafür, dass es zu einer langen Wartezeit zwischen Vorspeise und Hauptspeise kommt.

Erfolgreicher Abend beginnt in Außenküche

In Daniels Haus in Senden wird der gemeinsame Abend in der Außenküche eingeleitet, diese sorgt für Begeisterung bei den anderen Kandidatinnen und Kandidaten. Nachdem Daniel seinen Gästen Champagner mit "Apfelgedöns" und selbstgemachtem Sorbet serviert hat, nutzt er stilvoll die Gelegenheit, ihnen das für das nachfolgende Menü verwendete besondere Fleisch aus seinem „Dry Ager“ zu präsentieren. „Er hat uns super nett begrüßt. Ich war total geflasht von dem Ambiente“, sagt Christiane.

Nicht nur durch das Ambiente, sondern auch durch die Vorspeise, die er dann schließlich an dem herbstlich dekoriertem Tisch in seinen Wohnzimmer serviert, kann Daniel überzeugen. Die gut gewürzten und genau richtig gebratenen Kräuterseitlinge munden den Gästen. Doch auch andere Komponenten machen das Gericht aus: „Ich mag zum Beispiel zwar kein Salbei, aber die würde ich mir wieder bestellen“, sagt Rainer.

Die lange Wartezeit zwischen Vorspeise und Hauptspeise, die aufgrund der Grillaktion entsteht, macht Daniel dann durch seine Kochkünste wieder wett, denn insbesondere der „sensationolle Lack“ des Iberico-Karrees begeistert die Gäste. Für die sogenannten Gemüsepralinen habe er sich jedoch ein bisschen zu viel Arbeit gemacht, meinen die Teilnehmer.

Über sich selbst sagte der Sportfan, er sei kein Meister im Anrichten - das können seine Gäste jedoch keineswegs nachvollziehen: Daniels Nachspeise - die Pflaumen-Törtchen mit Pistazien-Honig-Parfait und Pflaumenkompott - sind für die Gäste nicht nur geschmacklich der „krönende Abschluss“ (Rainer), sondern auch optisch machen sie was her. Dass Daniel „geschmacklich das Motto auf der Speisekarte voll erfüllt hat“ und allen einen schönen Abend bereitet hat, wird schließlich mit der hohen Punktzahl von 37 Punkten gewertschätzt.

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