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Rahmenplanung für neues Baugebiet im Bauausschuss

„Bauland an der Schiene“

Havixbeck. Havixbeck

Havixbeck schafft mehr Bauland für die Zukunft. Die Entwicklung des Baugebiets an der Münsterstraße und des Bahnhofsumfelds stehen im Mittelpunkt des Bauausschusses am heutigen Donnerstag (28. Mai) um 19 Uhr im Forum der Anne-Frank-Gesamtschule. 

Klaus de Carné

Der gesamte Plan sieht eine vollständige Bebauung mit unterschiedlich großen Häusern bis zum Bahnhof vor. Foto: Büro De Zwarte Hond

Dazu wird ein Rahmenplan vorgestellt, der die gesamte Fläche umfasst. Dieser soll im Kontext mit allen Besonderheiten ausgearbeitet werden und auf Dauer zu einem stattlichen Wohngebiet mit mehreren Hundert Gebäuden entwickelt werden. Das ganze Projekt ist mit dem Titel „Modellprojekt Bauland an der Schiene“ überschrieben.

„Die Gemeinde Havixbeck ist durch den entsprechenden Grunderwerb in die Lage versetzt worden, für einen Teilbereich des Areals zwischen Münsterstraße und der L550 Richtung Bahnhof Havixbeck dringend benötigte Wohnbaufläche zu entwickeln“, erklärte Fachbereichsleiterin Monika Böse.

Aufgrund der Nähe zum Bahnhofsgelände, das sich ebenfalls im Eigentum der Gemeinde Havixbeck befindet, hat die Gemeinde im Rahmen des Förderprogramms den Zuschlag für eine städtebauliche Rahmenplanung erhalten.

Der Auftrag wurde in Verbindung mit der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft an das Büro „De Zwarte Hond“ aus Köln vergeben. 2003 wurde der Gemeindeentwicklungsplan 2015 beschlossen, der auch eine bauliche Entwicklung in Richtung Bahnhof vorsieht. Im Zuge des jetzt erstellten Entwurfs für einen Rahmenplan wurde das gesamte Areal in den Fokus genommen.

„Sollte die bauliche Entwicklung zukünftig über das bisher grundstücksmäßig gesicherte Areal hinausgehen können, wäre die städtebauliche Entwicklung aufgrund der bestehenden räumlichen Zusammenhänge und Beziehungen im Kontext möglich“, so Böse.

Die Erschließung der gesamten Fläche ist ein großes Thema, nicht nur in der Politik. Aktuell besteht lediglich über die Münsterstraße in Höhe zum Baugebiet „Am Stopfer“ die Möglichkeit der Verkehrsanbindung. Im Hinblick auf die zu erwartenden Verkehrsströme ist der Anbindungsknotenpunkt hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit untersucht worden. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Anbindung baulich zu ändern und zu entwickeln ist.

Der Wunsch von Verwaltung und Politik, im Einmündungsbereich zukünftig eine Kita zu errichten, wurde mit den Planern intensiv beraten. Da der Einmündungsbereich schon vorgezogen zeitnah im Rahmen eines gesonderten Bebauungsplanverfahrens entwickelt werden soll, war eine detaillierte Untersuchung der machbaren städtebaulichen Rahmenbedingungen notwendig.

Die Bebauung soll als Mischung aus Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihen- und Mehrfamilienhäuser bestehen, so die vorläufigen Ideen. Die Einfamilien- und Doppelhäuser wechseln einander unregelmäßig ab und können im Entwicklungsprozess je nach Nachfrage auch gegeneinander ausgetauscht werden.

„Die Reihenhäuser stehen an den wichtigen großen Freiräumen und bilden eine räumliche Kante aus. Gleichzeitig können so möglichst viele Familien, die mit den kleinsten Gärten, von den Freiräumen optimal profitieren“, so die Planer.

Die Mehrfamilienhäuser befinden sich zu „Hofanlagen“ gruppiert verteilt über das ganze Gebiet. In der Phase 1 und 2 gibt es zusammen drei „Höfe“, in der Phase 3 gibt es fünf „Höfe“. Die Gebäude können sowohl „normales“ Wohnen aufnehmen, eignen sich aber wegen des gemeinsamen Hofs sehr gut für Wohnprojekte wie Mehrgenerationenwohnen, Seniorenwohnen und Baugruppen, aber auch andere Funktionen wie zum Beispiel Kindertagesstätten. Die Gebäudehöhen sind noch nicht festgelegt, sollen aber unterschiedlich bis zu einer Dreigeschossigkeit sein.

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