Gemeinde stellt Leader-Projekt zum Carsharing vor
Das Auto im Quartier teilen
Havixbeck
Das Thema Carsharing soll vorangetrieben werden. Die Gemeinde und weitere Akteure stellten ein Leader-Projekt vor, das die Autos ins Quartier holen sollen. Vier Standorte wurden vorgeschlagen.
Carsharing, das Nutzen eines Autos von mehreren Personen, rückt auch in der Gemeinde Havixbeck in den Fokus. Und deshalb ist die Verwaltung gemeinsam mit den Kommunen Coesfeld, Rosendahl und Billerbeck ins Boot des Leader-Förderprogramms gestiegen, das die dauerhafte Etablierung eines Carsharing-Angebotes in Wohnquartieren finanziell unterstützt. Am Dienstagabend hatten Fachbereichsleiterin Anne Brodkorb und Mobilitätsmanager Rense Jongsma Bürgerinnen und Bürger zur Informationsveranstaltung eingeladen, der jedoch nur knapp 20 Menschen gefolgt waren.
„Wir wollen schauen, ob wir Angebote schaffen können, dass die Leute auf ein zweites Auto verzichten können“, erklärte Bürgermeister Jörn Möltgen bei der Begrüßung. Um in das Förderprogramm zu kommen, sind sowohl Bedarfsermittlung als auch Standortbestimmung der Autos wichtig. Christian Reining von der damit beauftragten Firma Team Red stellte die Vor- und Nachteile von Carsharing dar und für wen diese Art der Mobilität sinnvoll ist. Bis etwa 12.000 Fahrkilometer sei Carsharing günstiger, so seine Analyse.
Vier Stationen für E-Stadtteilautos
Rebecca Bracht von Stadtteil-Auto Münster brachte den Anwesenden das Geschäftsmodell näher: In diesem Jahr sind inzwischen 300 Fahrzeuge, darunter 26 E-Autos, an 102 Stationen in Münster und im Münsterland stationiert und werden von insgesamt 7000 Menschen genutzt. In Havixbeck sollen nun, so der Plan, weitere vier Stationen für E-Stadtteilautos entstehen: Am Zitterbach, Am Schlautbach, Hangwerweg und Stapeler Straße wurden dafür ins Auge gefasst. Bislang stehen Stadtteil-Autos an Standorten auf dem Bellegarde-Platz und im Wohngebiet Am Habichtsbach.
Als Anschubfinanzierung soll die Leader-Förderung dienen. Um diese zu bekommen, muss ermittelt werden, ob und wie viele Haushalte sich die Autos teilen wollen. Indes: Konkrete Zahlen, was es am Ende kosten wird, gibt es noch nicht. „Das ist die Achillesferse“, gibt Rense Jongsma zu. Projektbedingt könne das noch nicht genannt werden, aber: „Wir werden das günstigste Angebot nehmen“, bekräftigte der Mobilitätsmanager. Wichtig sei nun, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen und von dem Projekt zu überzeugen.
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