Männliche Kanarienvögel aus Voliere gestohlen
„Das müssen Kenner gewesen sein“
Havixbeck
Margret und Johannes Schräder sind sehr traurig. Unbekannte haben die männlichen Kanarienvögel aus ihrer Voliere gestohlen. Und keiner weiß, wie das geschehen konnte.
Seit Samstagmorgen fehlen bei Margret und Johannes Schräder die männlichen Kanarienvögel in ihrer großen Voliere, die in einer Ecke des Hauses neben der Terrasse schön geschützt steht. „Es war kein Gesang mehr zu hören, als ich wie jeden Morgen Futter und Wasser zu den kleinen Piepmätzen bringen wollte“, erzählt Margret Schräder mit einem sehr traurigen Gesichtsausdruck. Das ältere Ehepaar geht von einem Diebstahl aus. Kann sich aber nicht genau erklären, wie das geschehen konnte.
„Seit 40 Jahren besitzen und züchten wir Kanarienvögel und sind damit immer gut gefahren“, sagt Johannes Schräder. Der einstige Wehrführer versteht die Welt nicht mehr. Er und seine Frau seien sehr traurig darüber, dass gerade die männlichen Vögel gestohlen worden seien. Es müssten Kenner gewesen sein, denn die Männchen ließen sich für gutes Geld verkaufen.
Nur männliche Tiere singen vernehmlich
Jetzt sitzen die gelb gefiederten Weibchen auf den Stangen in der Voliere und fliegen ein bisschen hin und her, merken aber auch, dass etwas fehlt. „Die Weibchen machen nur piep, piep und mehr nicht“, erklärt Margret Schräder. Zwar seien auch Hennen zum Gesang befähigt, täten dies in der Praxis aber leiser und sehr selten. Kanarienvögel besäßen ein sehr gutes Gehör und könnten dadurch nicht nur arteigene Laute, sondern auch den Gesang anderer Vögel „verstehen“. Ein männliches Exemplar hätte es 20 Jahre bei ihnen ausgehalten, bevor es gestorben sei. Der Gesang und die Zutraulichkeit seien einfach etwas Wunderschönes, so das Havixbecker Ehepaar.
Die Nachbarn der Schräders wissen inzwischen auch alle über den dreisten Diebstahl Bescheid, aber auch sie haben nichts gesehen oder bemerkt.
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