Havixbecker Fundbüro zieht Bilanz
Von Schlüsseln und Katzen, die keiner vermisst
Havixbeck
Unzählige Schlüssel, aber auch Fahrräder, Kleidung, Hunde und Katzen wurden im vergangenen Jahr beim Fundbüro der Gemeinde Havixbeck abgegeben oder gemeldet. Doch etliche dieser Dinge werden offenbar überhaupt nicht von den Eigentümern vermisst.
Manchmal wundert man sich doch, welche Gegenstände die Menschen anscheinend gar nicht vermissen. Das denkt sich zumindest Beate Kordt, die zuständige Sachbearbeiterin im Havixbecker Fundbüro. Dort wurden im vergangenen Jahr zum Beispiel unzählige gefundene Schlüssel abgegeben, aber von keinem abgeholt. Neben Haus-, Wohnungs- und Fahrradschlüsseln befänden sich darunter auch jede Menge Autoschlüssel.
Beate Kordt ist erstaunt, dass viele davon zu durchaus hochwertigen Fahrzeugen gehören. Manchmal frage sie sich schon, ob die Leute wissen, dass sie im Fundbüro nach diesen Dingen fragen können. Nicht abgeholte Schlüssel werden eigentlich nach einem halben Jahr zerstört. Gerade bei Autoschlüsseln warte sie aber häufig länger, ob sich nicht doch noch ein Eigentümer meldet, erklärt die Sachbearbeiterin.
Auch in Nachbargemeinden nachfragen
Neben den Schlüsseln sind auch 24 Fahrräder im Fundbüro gelandet. Dabei könne es sich aber auch um solche Räder handeln, die von ihren Besitzern auf schnelle Weise „entsorgt“ oder die, freundlich ausgedrückt, „ausgeliehen“ und nach Gebrauch einfach liegen gelassen wurden. Wer also ein Fahrrad vermisst, der solle sich unbedingt auch in den Fundbüros der umliegenden Gemeinden erkundigen.
Außerdem kann Kordt von drei Hunden und insgesamt 17 abgegebenen Katzen berichten, die im vergangenen Jahr abgegeben wurden. Während Hunde in der Regel schnell wieder abgeholt würden, gäbe es bei vielen Katzen schlicht keinen Besitzer. „Nicht jede fremde Katze, die im falschen Garten herumläuft, ist eine Fundkatze“, sagt die Sachbearbeiterin. So wurde von den 17 abgegebenen Katzen im vergangenen Jahr nur eine wieder abgeholt.
Fundbüro so schnell wie möglich aufsuchen
Ansonsten kann Kordt noch diverse Kleinigkeiten, wie Kleidungsstücke, verzeichnen. Solche ohne größeren Wert blieben nur wenige Wochen im Fundbüro und würden dann (wenn sie gut erhalten sind) in Altkleidercontainern landen.
Beate Kordt empfiehlt allen Findern, immer so schnell wie möglich das Fundbüro aufzusuchen. So kann den Eigentümern zeitnah weitergeholfen werden. Denn im Fundbüro freue man sich, wenn die Fundstücke wieder ausgehändigt werden können.
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