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Junior-Europawahl an der Anne-Frank-Gesamtschule

Wahlurnen stehen bereit

Havixbeck

Die Vorbereitungen für die Europawahl laufen auch an der Anne-Frank-Gesamtschule (AFG) Havixbeck. Bereits am Freitag stimmen dort Schüler, die offiziell noch nicht wählen dürfen, bei einer Juniorwahl ab.

wn

Die Vorbereitungen für die Europawahl am 25. Mai (Sonntag) laufen auf vollen Touren – auch an der Anne-Frank-Gesamtschule (AFG) Havixbeck. Dort werden bereits am Freitag vor der eigentlichen Europawahl fast 300 Schüler ihre ausgefüllten Stimmzettel abgeben. Das Ergebnis dieser schulinternen Wahl wird am Wahlsonntag ab 18 Uhr veröffentlicht.

Teilnehmer sind Schüler, die noch keine 18 Jahre alt sind, sich aber im Politikunterricht intensiv mit den Wahlen zum Europaparlament beschäftigt haben. Die Schülerin Fabienne Kock führt den eigens gewählten „Wahlvorstand“ an. Zusammen mit 14 „Wahlhelfern“ wurde die AFG-Europawahl professionell vorbereitet. Wahllisten wurden erstellt, Wahlbenachrichtigen ausgegeben. Zwei Wahlkabinen stehen am Wahltag zur Verfügung. Die Wahlzettel mit den offiziellen Daten der 24 Parteien, die zur EU-Wahl antreten, sind gedruckt. Die Wahlurne wird versiegelt sein. So können die AFG-Schüler nach Vorgabe des Grundgesetzes wählen: Die Wahlen sind frei, geheim und gleich.

Mit dieser Aktion nimmt die Anne-Frank-Gesamtschule zum ersten Mal an der „Juniorwahl“ teil, einer Initiative des bundesweiten Vereins Kumulus. Bundesweit wird das Projekt zur politischen Bildung gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Europäische Parlament und die Bundeszentrale für politische Bildung. Zudem unterstützen zahlreiche Kultusministerien, Landeszentralen für politische Bildung, Landtage und Europabeauftragte das Projekt in den Bundesländern. Die Schirmherrschaft hat das Europäische Parlament übernommen.

933 weiterführende Schulen nehmen bundesweit an der Juniorwahl 2014 zur Europawahl teil, in Nordrhein-Westfalen allein 134. Insgesamt werden bei der Juniorwahl über 200 000 Schüler ihre Stimme abgeben.

„Ziel der Juniorwahl ist das Üben und Erleben von Demokratie“, erklärt Robert Hülsbusch, der an der AFG das Projekt betreut. Seit 1999 werde das Projekt bundesweit zu allen Europa-, Bundestags- und Landtagswahlen durchgeführt. Seither hätten sich mehr als 1,5 Millionen Jugendliche beteiligt. Damit zähle die Juniorwahl zu den größten Schulprojekten in Deutschland.

„Wissenschaftliche Untersuchungen verschiedener renommierter Universitäten zum Projekt haben aufgezeigt, dass die Wahlbeteiligung der Eltern teilnehmender Jugendlicher bei der tatsächlichen Wahl um durchschnittlich vier Prozent höher lag. Die Zahl jugendlicher Zeitungsleserinnen und -leser verdreifachte sich, zudem sank der Anteil der Nichtwähler von 21 auf unter sieben Prozent“, erläutert Politiklehrer Robert Hülsbusch.

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