Fortbildung der Feuerwehr
Was tun, wenn ein E-Auto brennt?
Havixbeck
Der Brand eines Elektroautos ist nicht im herkömmlichen Sinne zu löschen, erläutert die Freiwillige Feuerwehr Havixbeck. Deshalb bildeten sich die Einsatzkräfte theoretisch und praktisch weiter, um auch bei Unglücksfällen mit solchen Fahrzeugen rasch helfen zu können.
Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Havixbeck haben sich am Montagabend zum Thema E-Mobilität fortgebildet. Unterbrandmeister Sven Haumer und Kfz-Meister Oliver Lüßling hatten einen theoretischen und einen praktischen Fortbildungsteil vorbereitet. Hier lernten die Einsatzkräfte die neuen Herausforderungen zum Beispiel im Umgang mit Elektrofahrzeugen und schweren Verkehrsunfällen kennen.
Neben einsatztaktischen Vorgehensweisen ging es um den Umgang mit brennenden Akkus eines Elektrofahrzeuges. „Reagieren die einzelnen Batteriezellen, zum Beispiel nach mechanischer Einwirkung durch einen Unfall, miteinander und steigt die Temperatur über 180 Grad Celsius, ist ein Fahrzeugbrand kaum noch aufzuhalten“, erklärt Sven Haumer die Brisanz.
Abkühlung im Spezialcontainer
Ein solcher Brand ist nicht im herkömmlichen Sinne zu löschen, erläutert die Feuerwehr in einer Pressemitteilung. Auch wenn keine Flammen mehr sichtbar sind, sei die Gefahr einer erneuten Reaktion und Brandentstehung nicht vorbei. Brennende Elektrofahrzeuge müssen deshalb zum Beispiel in einem Spezialcontainer, gefüllt mit Wasser, für mindestens 24 Stunden gekühlt werden, bis die Reaktion unterbrochen ist.
„Elektrofahrzeuge sind nicht gefährlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Jedoch ist das taktische Vorgehen im Einsatz für die Feuerwehr deutlich anders“, fasst Pressesprecher Ingo Spindelndreier die Notwendigkeit der Fortbildung abschließend zusammen.
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