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Projektwoche an der Ostwallschule

„17 Ziele für unsere Welt“

Lüdinghausen

Wenn es um das Thema „Nachhaltigkeit“ geht, dürften die Schüler der Ostwallschule künftig mit einer Menge Fachwissen und vielen guten Ideen auftrumpfen. Selbst gestaltete Einkaufsbeutel statt Plastiktüten, Lichterketten aus gebrauchten Joghurtbechern oder Weihnachtssterne aus abgebrannten Teelichtern – die Ergebnisse der Projekttage können sich sehen lassen.

Beate Nießen

Die Erstklässler der Ostwallschule beschäftigten sich mit dem Thema „Müllvermeidung“. Dazu gestalteten sie unter anderem Stoffbeutel, die für den Einkauf genutzt werden sollen. Foto: ben

Ende September 2015 haben die UNO-Mitgliedstaaten 17 nachhaltige Entwicklungsziele verabschiedet, die den Planeten bis 2030 lebenswerter machen sollen. Dazu gehören unter anderem die Abschaffung von Hunger und Armut, die Gewährleistung von Bildung und Gesundheitsversorgung, der Zugang zu Trinkwasser, der Kampf gegen den Klimawandel und für ein friedliches Miteinander aller Nationen. Bei so hoch gesteckten Zielen ist es sinnvoll, schon bei den ganz jungen Menschen anzufangen, dachte sich wohl die Ostwallschule als eine von bundesweit zahllosen Einrichtungen, die sich an diesem Projekt beteiligen.

Leni (sechs Jahre) über ihren selbst bemalten Stoffbeutel

Aktuell passiert das an der Grundschule in Form von Projekttagen, an denen die Schüler aller Klassen teilnehmen. „Unsere Erstklässler haben sich das Thema ‚Müllvermeidung‘ auf die Fahnen geschrieben“, erzählt Konrektorin Cordula Biesenbach, die auch Klassenlehrerin der 1 b ist. Ihre Schüler sammeln jeden Morgen sämtliche Frühstücksabfälle aller Klassen ein. „Erstaunlich wenig“ komme da zusammen, freut sich Biesenbach. Offensichtlich schienen Kinder und Eltern das Thema Müllvermeidung im Alltag schon gut umzusetzen. In ihrem Klassenraum sitzen die Kinder gerade an den Tischen und bemalen fleißig Jutebeutel. „Der ist für meine Mama zum Einkaufen. Dann brauchen wir keine Plastiktüten, die sind nämlich schlecht für die Natur“, erklärt die sechsjährige Leni stolz und pinselt gelbe und rote Herzen auf ihren Stoffbeutel.

Eine Stufe drüber beschäftigen sich die Zweitklässler unter anderem mit dem täglichen Leben der Menschen in dem Ort Changally in Gambia. „Die Ostwallschule spendet jedes Jahr zugunsten der Menschen dort“, erklärt Klassenlehrerin Hanni Hamacher den thematischen Hintergrund.

Die älteren Schüler sind in dieser Woche unter anderem in Sachen „Upcycling“ aktiv. Sie stellen aus Abfällen, wie alten Chipsdosen, Milchtüten oder Joghurtbechern neue Objekte her. Wie die zehnjährige Julia, die gerade kleinen Fruchtzwerge-Bechern erst mit der Schere ein Muster verpasst und sie dann als bunte Lampenschirme für eine Lichterkette nutzt. Ob die in den heimischen Weihnachtsbaum kommt? „Das weiß ich noch nicht. Vielleicht hänge ich sie auch in mein Zimmer“, antwortet sie mit einem schelmischen Lächeln.

Höhepunkt der Projektwoche ist die heutige Präsentation, zu der auch die Eltern eingeladen sind. Dann können sie die Werke ihrer Kinder nicht nur bewundern, sondern auch gegen eine Spende für die Changally-Hilfe erwerben

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