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Neue Räume für den Verein zur Förderung der Offenen Jugendarbeit

Beim Renovieren Berufe erkunden

Lüdinghausen

Die Jugendliche dürfen Grenzen austesten, ihre Talente entdecken – dabei auch eine Wand durchbrechen. Von der Evangelischen Gemeinde hat der Verein zur Förderung der Offenen Jugendarbeit neue Räume bekommen und bringt die jetzt in Eigenregie und mit wenig Geld auf Vordermann. Ein starkes Netzwerk hilft.

Von Bettina Laerbusch

Der Verein zur Förderung der Offenen Jugendarbeit im Bereich der Kirchengemeinden der Stadt Lüdinghausen hat neue Räume in der Evangelischen Gemeinde bekommen - und muss die jetzt komplett in Eigenleistung renovieren. Am Donnerstag waren die Ehrenamtlichen Viktoria Koschewoi (r.), Eva Fuisting (l.) und Luca Grünloh im Einsatz zusammen mit Leiterin Alex Ridder (sitzend). Der Durchbruch links muss noch erfolgen. Foto: Bettina Laerbusch

Wow – da liegt noch ein Haufen Arbeit vor den Jugendlichen und jungen Erwachsenen, den ehrenamtlich tätigen Fachkräften und dem Betreuerteam des Vereins mit dem langen Namen, der da lautet: „Verein zur Förderung der Offenen Jugendarbeit im Bereich der Kirchengemeinden der Stadt Lüdinghausen“. Kurz: JuKi. Genau der hat neue Räume für die Offene Jugendarbeit im Gebäude Stephanusweg 7 von der Evangelischen Gemeinde bekommen – nicht für immer, aber doch für einige Jahre. Dass die im Erdgeschoss liegen und nicht mehr im Keller, freut Alex Ridder, JuKi-Leiterin, außerordentlich. Und sicherlich nicht nur sie.

Großes Renovierungsteams

Am Donnerstagabend war Alex Ridder zusammen mit den Ehrenamtlichen Viktoria Koschewoi (22), Eva Fuisting (23) und Luca Grünloh (24) dabei zu renovieren. Das passiere seit vergangener Woche an zwei bis drei Tagen in der Woche jeweils für vier bis Stunden, erläutert Ridder. Das Renovierungs- und Einrichtungsteam besteht indes nicht nur aus den vier Genannten, sondern aus ganz vielen zwischen zwölf und 26 Jahren, die das Jugendzentrum nutzen, oder die jetzt einfach nur unentgeltlich helfen. Schnittmengen gibt es zwischen beiden Gruppen. Unter den Helfern, berichtet Alex Ridder, seien auch ehrenamtliche Fachkräfte. Und sie zählt die Berufe auf, die vertreten sind: Elektriker, Tischler, Maler, Mauer, Garten- und Landschaftsbauer, Installateure. „Die Fachkräfte arbeiten ehrenamtlich und ermöglichen zugleich den Besuchern, verschiedene Berufe zu erkunden“, macht sie deutlich. Mit „Besuchern“ sind die Jugendlichen und jungen Erwachsenen gemeint, die den Treffpunkt in Anspruch nehmen.

Grenzen austesten

Den Hauptamtlichen um Alex Ridder geht es auch darum, die Besucher einzubeziehen und mitentscheiden zu lassen: Wo soll ein Tisch stehen, welche Farbe soll verwendet werden? „Das soziale Miteinander wird gestärkt, wir haben Spaß zusammen, Stärken werden gestärkt.“ Die Jugendlichen könnten etwas ausprobieren, etwas wagen, Grenzen austesten. Viktoria Koschewoi verrät lachend, dass sie sich tierisch darauf freut, die Wand durchzubrechen: Küche und Aufenthaltsraum mit Sofa werden danach verbunden sein.

Das Thema Nachhaltigkeit hat sich das Team bei der Renovierung ebenfalls auf die Fahnen geschrieben: Vieles ist dem Verein gespendet worden (Ridder: „Wir haben wenig Geld“) und muss jetzt auf Vordermann gebracht werden: Upcycling heißt das Stichwort.

Wer dem Verein und den Jugendlichen beziehungsweise jungen Erwachsenen noch helfen möchte, das wird aktuell noch gebraucht: weiße Wandfarbe, alte Handtücher, Abtönfarben (schwarz), Handfeger, Kehrblech, türkisfarbene Wandfarbe (Rest). Das Team ist an folgenden Terminen in den neuen Räumen (Stephanusweg 7, Eingang vom Parkplatz aus) zu finden: heute, 11. Oktober, von 15 bis 19 Uhr und am Dienstag, 12. Oktober, von 10.15 bis 19 Uhr. Jederzeit ist Alex Ridder auch unter alex.ridder@juki-lh.de erreichbar. Im Dezember sollen die neuen Räumlichkeiten fertig sein.

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