Jan Drees ausgezeichnet
Chemie und Fotografie unter einen Hut gebracht
Lüdinghausen
Anton-Schüler Jan Drees hat ein Faible für Chemie und Fotografie. Beide Interessen hat er jetzt unter einen Hut gebracht – und einen Preis gewonnen.
Chemie habe ihn schon immer interessiert, sagt Jan Drees. Und das allem Anschein nach so sehr, dass er jetzt für eine Forschungsarbeit ausgezeichnet wurde. Den Wettbewerb hatte die Dr.-Hans-Riegel-Stiftung in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie dem internationalen Centrum für Begabtenforschung (ICBF) in den sogenannten MINT-Fächern (Biologie, Chemie, Geografie, Informatik und Mathematik) ausgerichtet.
Der Beitrag des angehenden Abiturienten am St.-Antonius-Gymnasium wurde mit einem zweiten Preis geehrt. Der Titel lautet „Chemische Prozesse in der Schwarz-Weiß-Fotografie – Wie entwickelt man ein monochromes Negativ?“. Ein Thema, das der ambitionierten Hobbyfotograf schon für seine in der Jahrgangsstufe Q 1 obligatorische Facharbeit gewählt hatte. Begleitet wurde diese von Fachlehrer Kevin Landzettel. Der legte besonderen Wert darauf, dass die Aufgabe experimentell gelöst wurde. „Das war für mich Voraussetzung für die Teilnahme an dem Wettbewerb. Die Arbeit sollte eine hohen Grad an Selbstständigkeit beweisen“, sagt er. Er selbst sei nur beratend in Erscheinung getreten.
Jan Drees sieht in vielen alltäglichen Dingen die chemischen Prozesse. „Zum Beispiel beim Wasserkochen, wenn sich darin Salz auflöst“, erklärt er. Das Schulfach – er hat einen Leistungskurs belegt – biete im Vergleich zu anderen Fächern mehr als nur, Texte zu lesen und darüber zu sprechen. „Man kann viel selbst ausprobieren und Erfahrungen machen“, erzählt er. Entsprechend habe er im Verlauf der Arbeit neue Erkenntnisse für die Fotografie gewonnen. Denn das analoge Bildermachen kenne er selbst ja nur aus der Theorie. Schließlich erstelle er seine Fotos mit einer Digitalkamera. Der Erfolg beim Wettbewerb hat ihn selbst überrascht, sagt der 17-Jährige: „Das habe ich ohne große Hoffnung gemacht.“ Um so mehr könne er sich über die Bewertung freuen, erklärt Anton-Chefin Elisabeth Hüttenschmidt. Denn dort werde Drees bescheinigt, dass seine Arbeit Universitätsniveau habe.
Chemielehrer will Drees allerdings nicht mehr werden. In der achten Klasse habe er sich das noch überlegt. Jetzt plant er ein Lehramtsstudium in den Fächern Englisch und Sport.
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