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„Blendwerk“ drehte Video auf dem Schlossplatz

Katastrophensong im Dauerregen

Lüdinghausen/Münster

Verwundert rieben sich die Touristen, die mit dem Sightseeing-Bus unterwegs waren, die Augen. Es nieselte und schmuddelte, aber auf dem Schlossplatz spielte eine Band. Von den Wetterkapriolen ließen sich Udo Arntzen, Wolfgang Hugemann, Thomas Januskewitz, Michael Mertens, Udo Körwien und Karina Neumann nicht abschrecken. Im Gegenteil: Das Wetter passte zum Thema des Songs, den die Band spielte: In „Mein Herz“ geht es genau um dieses Wetter – und das Unwetter, bei dem im vergangenen Sommer halb Münster geflutet wurde.

Werner Storksberger

Da wunderten sich die Touristen, die mit dem Sightseeing-Bus unterwegs waren: Auf dem Schlossplatz nahm die Band „Blendwerk“ ihren neuen Titel auf. Foto: Blendwerk

„Ich häng‘ mein Herz nicht mehr an Dinge, denn die reißt es blitzschnell fort. Was ich heute noch umschlinge, liegt morgen nass beim Abtransport“, heißt es in dem Text, der von Wolfgang Hugemann stammt. Aus seiner Feder stammt auch der Song „Manni, Manni, Manni“, mit dem die Band bereits in der Vergangenheit für (Internet-)Furore sorgte.

„Das Wetter war sicherlich passender, als wenn die Sonne geschienen hätte“, schmunzelte der Lüdinghauser Drummer Udo Arntzen über die Wetterkapriolen während des „Auftritts“. Aber nicht nur wegen des Wetters war die Zuhörerschaft rar. Es ging der Band vielmehr darum, ein Video zu drehen, dass voraussichtlich Ende des Monats im Internet-Kanal „Youtube“ zu sehen ist. Mit mehreren Kameras wurde „Mein Herz“ aufgezeichnet. Angereichert wird der Film mit Szenen der Wetterkatastrophe in Münster.

Derzeit beschäftigt sich die Band, die letztmalig in Lüdinghausen im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mittwochs in Lüdinghausen“ aufgetreten war, mit den Aufnahmen für eine neue CD. Angesichts mehrerer Umbesetzungen innerhalb der Band geriet der Zeitplan jedoch etwas ins Hintertreffen. „Wir sind jetzt aber auf einem guten Weg“, ist sich Udo Arntzen, der im „richtigen Leben“ als Architekt seine Brötchen verdient, sicher.

Ganz einfach gestalteten sich die Dreharbeiten zum Video übrigens nicht: Um überhaupt die Möglichkeit zu haben, auf dem Schlossplatz drehen zu dürfen, mussten die Musiker einige bürokratische Hürden überwinden. Letztlich gab die Uni die Genehmigung für die Aufnahmen.

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