Lohnfortzahlung für Ungeimpfte
Keine Kohle bei Quarantäne
Lüdinghausen
Wenn sich Ungeimpfte ab November in Quarantäne begeben müssen, weil sie aus einem Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet einreisen und nicht von zu Hause arbeiten können, dann steht ihnen keine Lohnfortzahlung zu. Wie in Lüdinghauser Unternehmen diese neue Regelung aufgenommen wurde, erklären drei Firmen gegenüber unserer Zeitung.
Die Herbstferien beginnen und damit auch eine erneute Reisewelle. Wenn sich Ungeimpfte ab November in Quarantäne begeben müssen, weil sie aus einem Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet einreisen und nicht von zu Hause arbeiten können, dann steht ihnen keine Lohnfortzahlung zu. Gleiches gilt, wenn sie Kontakt zu einem Infizierten hatten und deshalb in Quarantäne müssen. Sollten ungeimpfte Mitarbeiter tatsächlich an Corona erkranken, erhalten sie eine Lohnfortzahlung.
Wie diese neue Regelung von den lokalen Unternehmen aufgenommen wurde und auf welche Strategie sie setzen, um möglichst sicher durch den Herbst zu kommen haben Maggi, Geiping und PE.WE gegenüber den Westfälischen Nachrichten erklärt.
„Wenn Mitarbeiter an Corona erkrankt, leisten wir als Unternehmen selbstverständlich eine Entgeltfortzahlung. Im Falle einer angeordneten Quarantäne halten wir uns an die rechtlichen Vorgaben. Aktuell prüfen wir die praktische Umsetzung der Beschlüsse der letzten Gesundheitsministerkonferenz, denen wir folgen wollen“, erklärt Isabel Hörnle, Media Relations Manager bei Nestlé, wozu auch das Maggi-Werk in Lüdinghausen zählt.
Hygienekonzepte gelten weiterhin
Mitarbeiter können sich weiterhin mindestens zwei Mal pro Woche kostenlos testen lassen, heißt es seitens des Unternehmens weiter. Maggi habe sowohl in der Verwaltung als auch in den Produktionsbereichen strenge Hygienekonzepte umgesetzt, die nach wie vor gelten. Selbstverständlich befolge Nestlé in Lüdinghausen die Landesverordnung NRW und prüft nach längerer Abwesenheit im Betrieb den G-Status, so Hörnle.
Auch bei Geiping sieht man sich für den Herbst gut vorbereitet. „Wir haben in der Pandemie einen Corona-Newsletter etabliert, in dem wir unsere Mitarbeiter stets auf dem Laufenden halten und kommunizieren, was im beruflichen Alltag wichtig ist“, sagt Geschäftsführer Michael Geiping. Auch von dem betrieblichen Impfangebot hätten 80 Mitarbeiter gebrauch gemacht, sagt Geiping, der sich über die positive Resonanz auf das Angebot freut. Ferner hätten die Mitarbeiter auch weiterhin die Möglichkeit zu Testungen. „Masken und Selbsttest werden wir als Unternehmen weiter für unsere Mitarbeiter bereitstellen“, so Geiping. Zudem wisse er von vielen Mitarbeitern, die sehr offen mit ihrem Impfstatus umgehen, dass ein Großteil der Belegschaft bereits geimpft sei. Wenn ein Mitarbeiter fünf Tage nicht im Büro war, dann müsse er sich testen lassen oder seinen Impfnachweis vorzeigen.
Informieren beugt unangenehmen Fragen vor
„Wir als Unternehmen sind in der proaktiven Rolle und haben über die ganze Zeit immer informiert und damit auch den unangenehmen Fragen vorgebeugt“, sagt Geiping und fügt hinzu: Dass diese neue Regelung nun zu November in Kraft trete, habe ein bisschen was von einer Impfpflicht durch die Hintertür.
Auch bei PE.WE bleiben die Hygieneregeln weiterhin so strikt wie im vergangenen Herbst und Winter. „Damals mussten wir noch ohne Impfung auskommen, dann werden wir in diesem Jahr mit der Impfung hoffentlich gut durchkommen“, so PE.WEGeschäftsführerin Annekatrin Wünsche. Zudem wisse sie, dass es in der Belegschaft eine sehr hohe Impfquote gebe, denn viele gingen mit dem Thema sehr offen um.
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