Veranstaltungen in Lüdinghausen zum Festjahr „#JLiD – Jüdisches Leben in Deutschland“
Klezmer, Küche, Kishon
Lüdinghausen
Ein ganzer Veranstaltungsreigen erwartet die Lüdinghauserin den kommenden Monaten zum Festjahr „#JLiD – Jüdisches Leben in Deutschland“. Dazu haben sich das Kulturamt der Stadt, Volkshochschule, Heimatverein, KAKTuS Kulturforum sowie die beiden Kirchengemeinden in Lüdinghausen zusammengefunden. Start ist am 4. September (Samstag) um 19.30 Uhr mit einem Konzert der Gruppe „Naschuwa“ in der Burg Lüdinghausen.
Klezmer-Musik, Kochkurse, Humor und Historisches – das jüdische Leben in all seiner Vielfalt soll im Festjahr „#JLiD – Jüdisches Leben in Deutschland“ auch mit einer Veranstaltungsreihe in Lüdinghausen dargestellt werden. Für dieses Projekt haben sich neben dem Kulturamt der Stadt die Volkshochschule sowie der Heimatverein, das KAKTuS Kulturforum und die beiden Kirchengemeinden zusammengefunden. Im Rahmen eines Pressegesprächs wurden die einzelnen Programmpunkte vorgestellt. Dazu erklärte Bürgermeister Ansgar Mertens: „Viele Menschen wissen gar nicht, wie unglaublich vielfältig die jüdische Kultur ist und wie sehr sie unser Leben in Deutschland bereichert.“
Historisches und Anekdotisches
Den Auftakt zum Veranstaltungsreigen bildet am 4. September (Samstag) um 19.30 Uhr ein Konzert der Gruppe „Naschuwa“ in der Burg Lüdinghausen. Das Quartett spielt neben jiddischer Klezmer-Musik auch aktuelle hebräische Lieder über den Alltag der Menschen in Israel. In der Pause gibt es zudem Kostproben der jüdischen Küche.
Wem diese Anschmecker nicht reichen, der kann sich bei der VHS zu zwei Kochkursen anmelden, um die koschere Küche näher kennenzulernen. Um die „milchige Küche“ geht es am 5. November von 18 bis 22 Uhr, die „fleischige Küche“ steht am 22. März 2022 (18.30 bis 22 Uhr) auf dem Speiseplan.
Historiker Michael Kertelge beleuchtet das jüdische Leben in der Steverstadt anhand dreier Vorträge. Am 9., 16. und 23. September (jeweils donnerstags) referiert er über jüdisches Leben und Kultur zwischen 1800 und 1938, über die Deportation der Juden unter der Naziherrschaft sowie über die Wiedergutmachungsbestrebungen nach 1945.
Der besondere jüdische Humor – wer erinnert sich nicht an Ephraim Kishon – steht am 4. November (Donnerstag) um 19.30 Uhr im Pfarrheim St. Felizitas auf dem Programm. Unter dem Titel „Wenn man trotzdem lacht“ werden Sabine und Michael van Ahlen Erzählungen, Anekdoten und Witze vortragen und dabei die jüdische Geschichte beleuchten – erzählen über Gott, Moses und den Staatsgründer Ben Gurion bis hin zu Goebbels und Hitler. „Humor als Überlebensstrategie“, beschreibt Pfarrerin Silke Niemeyer das.
Hinzu kommt am 30. September eine Tagesfahrt zur Synagoge in Köln ein Tanzworkshop am 3. Oktober sowie eine musikalische Lesung mit Texten der Dichterin Else Lasker-Schüler am 24. Oktober sowie ein Märchenabend am 11. November.
Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe ist auf der Homepage der Stadt Lüdinghausen einsehbar (www.stadt-luedinghausen.de). In gedruckter Version liegt es unter anderem in der Stadtbücherei, bei den Geldinstituten sowie bei Lüdinghausen Marketing aus.
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