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Bebauungsplan „Nottengartenweg-Süd“

Sanierung der städtischen Fläche wird wohl zu teuer

Lüdinghausen

Auch die städtische Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft der ehemaligen Astrid-Lindgren-Schule ist belastet. Eine kostenintensive Sanierung sei nötig, so die Stadt Lüdinghausen. Ob sich vor diesem Hintergrund eine Wohnbebauung noch lohne, müsse die Politik entscheiden.

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Auch unter dieser Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft der ehemaligen Astrid-Lindgren-Schule schlummern Altlasten. Eine Sanierung müsste die Stadt aus Eigenmitteln tragen. Foto: Peter Werth

Im Zuge der Pläne des Kreises für die Wohnbebauung auf dem Gelände der ehemaligen Astrid-Lindgren-Schule hatte die Verwaltung in der Februar-Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses den Kommunalpolitikern den Vorschlag unterbreitet, eine in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche stadteigene Fläche ebenfalls für Wohnbebauung auszuweisen. Das Areal ist mit 8300 Quadratmeter gut 1000 Quadratmeter größer als das Kreis-Grundstück.

Das Gelände der ehemaligen Schule muss vor der Bebauung saniert werden. Befand sich dort doch in den 1950er-Jahren eine sogenannte „Bürgermeister-Deponie“. Dort wurde damals Siedlungsabfälle – Ziegel, Keramik, Kunststoffe, aber auch Schlacke, Asche und Teerreste – entsorgt. Die Kosten für die Sanierung betragen rund 1,4 Millionen Euro. Darüber gibt es eine Förderzusage des Landes NRW.

Belastet ist auch die städtische Fläche. Dort sei gleichfalls eine umfangreiche Sanierung nötig. Das hätten Untersuchungen, die Mitarbeiter der Stadt durchgeführt hätten, ergeben, bestätigte die städtische Pressesprecherin Anja Kleykamp auf Nachfrage der Westfälischen Nachrichten. Diese Kosten, die die Verwaltung nicht beziffern könne, müsste die Stadt im Gegensatz zum Kreis Coesfeld aus eigenen Mitteln stemmen.

Die Höhe dieses finanziellen Engagements dürfte sich im ähnlichen Rahmen bewegen, wie die bei dem kreiseigenen Grundstück. Ob angesichts dieser Kosten, eine wirtschaftliche Vermarktung der Fläche überhaupt möglich sei, wolle die Stadt nicht bewerten. Die Entscheidung, ob das Vorhaben der Nachverdichtung in diesem Bereich umgesetzt werden soll, bleibe allerdings der Politik überlassen, erklärte Kleykamp die Position der Verwaltung in dieser Frage.

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