Solarchallenge Münsterland am Canisianum
Solarcar war der Star
Lüdinghausen
Trotz des durchwachsenen Wetters war die zehnte Solarchallenge Münsterland eine der größten. Der Einladung des Sunny-Cani-Teams und des EL-Teams Münsterland waren etwa 35 Person gefolgt, über 30 Elektrofahrzeuge – vom Youngtimer bis zum Neufahrzeug – beteiligten sich an den Ausfahrten.
Allein das in der Szene weltbekannte Solarcarteam von der Hochschule Bochum war mit acht Leuten, seinem selbst konstruierten Solarcar und Begleitfahrzeugen dabei. Team-Mitglied Sylvia Illberger aus Lüdinghausen stellte das Objekt ihrer Bachelor-Arbeit vor, sie hatte einen Youngtimer „Hotzenblitz“ aus den 1990er Jahren technisch auf den neuesten Stand gebracht und damit jetzt erfolgreich ihren akademischen Abschluss erreicht.
Der eingeschränkte Sonnenschein schränkte die Solarfahrzeuge übrigens nur bedingt ein, da sie die Energie aus einer Speicherbatterie nutzen und sich den benötigten regenerativ erzeugten Strom aus dem Netzverbund holen. Nur das Solarcar hat auf dem Dach eigene Hochleistungs-Solarzellen.
Neben dem Textilmuseum in Bocholt war ein weiterer Höhepunkt der Ausfahrt am Samstag die Besichtigung der Firma B&W Energy in Heiden, wo die Teilnehmer erleben konnten, wie heutzutage der Sonnenstrom in die Netze kommt.
Ein Highlight ganz anderer Art war die Besichtigung der Modelleisenbahnanlage am Sonntag auf Gut Eversum in Olfen. Diese größte, heute digital gesteuerte Modellbahn in Spurweite 0 wurde von 1928 bis 1968 in Berlin in Handarbeit gebaut. Die elektrotechnisch begeisterten E-Fahrer, besonders die jungen Studenten, waren zutiefst beeindruckt, als sie das Lebenswerk des Architekten und Städteplaners Wilhelm Wendlers auch noch von unten, also von der technischen Seite, bewundern durften.
Ein dickes Dankeschön statten die Teilnehmer dem Hausmeister des Gymnasiums Canisianum, Thomas Hols, ab, der mit Unterstützung des Teams sowohl für das leibliche Wohl der Teilnehmer als auch für den Fahrstrom für die Elektroautos mit ausreichender Leistung gesorgt hatte. Alle waren sich einig, dass „am Canisianum einfach alles passt, um Veranstaltungen dieser Art erfolgreich und mit großer Freude durchzuführen“.
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