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Lüdinghauser Sekundarschüler nehmen am Projekt zur Kreativwand teil

Stetiger Vergleich zwischen Corona und einer Mauer

Lüdinghausen

Ihre Gedanken zum Thema Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit stellten jetzt die Jugendlichen der Klass 10 B der Sekundarschule künstlerisch dar. Sie sollen die Kreativwand an den Mauerstelen der Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden Lüdinghausen bereichern.

wn

Motiviert haben die Sekundarschüler an Foto: Sekundarschule

Während am Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg die Idee einer Kreativwand von Schülern in der Ausbildung geplant und in Ausbildungsbetrieben umgesetzt wird, sind die ersten Kreationen der Bilder für diese Wand bereits fertiggestellt. Dieses bildungsrelevante Projekt steht im Zusammenhang mit den Berliner Mauersteinen, die Verantwortliche der Arbeitsstelle Gerechtigkeit und Frieden Lüdinghausen aufgestellt haben. Die angedachte Kreativwand soll ermöglichen, aktuelle Gedanken zu den Begriffen Gerechtigkeit, Frieden und Freiheit zum Ausdruck zu bringen. Schüler und Schülerinnen der Sekundarschule Lüdinghausen haben nun die ersten Bilder erstellt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Passend zum 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer überlegten die Schüler der Klasse 10 B im Religionsunterricht, welche Rolle und Bedeutung eine Mauer in ihrem Leben hat. Sie tauschten sich über die Gefühle, Hoffnungen und Ängste aus. Welche Hürden und Barrieren gibt es in ihrer Lebenswirklichkeit und was kann junge Menschen hindern Mauern zu überwinden? Was bedeutet es, über sich hinaus zu wachsen? Dabei kam den Schülerinnen und Schülern auch ihr bevorstehender Abschluss in diesem Monat in den Sinn, den man auch besonders in der aktuellen Situation mit Corona mit einer Mauer, die es zu überwinden gilt, vergleichen kann.

Kunstvolle Graffiti für die Kreativwand

Gleichzeitig ergab es sich, dass die Klasse 10B im Fach Kunst daran arbeitete, Schriftzüge in Form eines Graffiti anzufertigen. Schnell war die Idee geboren, in beiden Fächern, ein symbolträchtiges Wort zum Begriff „Mauer“ mit einem Graffiti zu verbinden. So überlegten sich die Schüler in kleinen Gruppen Wörter, die sie in Bezug auf eine Mauer für wichtig halten: Freedom, Reden, Angst, Zukunft, Mut und Angst, Kraft (sila), Believe in Dreams.

Im Rahmen eines klasseninternen „Wettbewerbes“ gaben sich die Schüler selbst die Aufgabe, das gewählte Wort als Graffiti zu gestalten und ergänzend einen Text und Vortrag zu verfassen. Der Beitrag für die Kreativwand soll nämlich aus dem Graffiti und einer Verlinkung zu einer Webseite bestehen. Da auf der Kreativwand die drei Bestplatzierungen Platz finden werden, wird durch einen QR-Code auf Erklärungen zu den gezeigten Wörtern hingewiesen. Darüber hinaus werden dadurch auch weitere Bilder und zugehörigen Texte vorgestellt werden können, heißt es weiter.

Mauern überwinden

Zu jeder Zeit im Verlauf der Projektarbeit zeigten sich die Schüler motiviert, zumal sie immer wieder in diesem Projekt ein Teil ihrer momentanen Lebenssituation in den Blick nehmen. So ist die Gestaltung der „Mauerstücke“ für die Kreativwand selbst ein Teil die nächste Mauer zu überwinden. Als letzte Arbeit im Kunstunterricht werkeln sie an einem öffentlich ausgestellten Kunstwerk, das nach ihrer Entlassung durch die Worte und Texte die Botschaft vermittelt, Mauern überwinden zu können. Laut Pressemitteilung werden sie diese nicht mehr selbst auf der Wand präsentieren können, da die Kreativwand erst im Herbst aufgestellt werden kann. Die Verantwortlichen stehen aufgrund von Corona zudem vor dem Problem der Finanzierung. Wer mithelfen will, kann eine Spende an die Bürgerstiftung Lüdinghausen, Stichwort „Mauersteine“, ermöglichen. (Sparkasse Westmünsterland, DE33 4015 4530 0037 2275 76; Volksbank Südmünsterland-Mitte eG, DE22 4016 4528 0048 7779 00).

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