Quereinsteiger-Einsätze an Lüdinghausens Schulen
Überwiegend gut versorgt mit Lehrkräften
Lüdinghausen
Quereinsteiger könnten den aktuellen Fachkräftemangel ausgleichen. An den Schulen in Lüdinghausen kommen sie allerdings eher selten zum Einsatz. Trotz guter Erfahrungen sollen sie hier nur eine Notlösung darstellen.
Dass der Fachkräftemangel in der Regel auch vor Schulen nicht Halt macht, ist bekannt. Eine mögliche Lösung des Problems sind sogenannte Quereinsteiger, Lehrkräfte ohne ein abgeschlossenes Staatsexamen. An den Schulen Lüdinghausens sind sie aktuell nicht im Einsatz. Während einige Schulen sich personell gut aufgestellt sehen, dürften andere bald auf diese Alternative zurückgreifen.
Die weiterführenden Schulen kommen weitgehend ohne zusätzliche Unterstützung aus. Lediglich am Gymnasium Cannisianum ist im kommenden Schuljahr der Einsatz eines Quereinsteigers geplant. Aktuell sind an beiden Gymnasien sowie der Sekundarschule allerdings alle Stellen durch Fachkräfte besetzt. Elizabeth Hüttenschmidt, Schulleiterin des St.-Antonius Gymnasiums, führt das auch auf die Nähe zu Münster zurück. „Viele Lehrkräfte wohnen in Münster und wollen dementsprechend auch in der Umgebung arbeiten“, erklärt sie. Zudem sei die Schule bis jetzt immer gut durch die Bezirksregierung mit Lehrkräften versorgt worden.
Quereinsteiger stellen nur eine Notlösung dar
An den Grundschulen hingegen wurde in der jüngsten Vergangenheit häufiger Unterstützung benötigt. Das berichten die Schulleitungen der katholischen Ostwallschule und der Marienschule. Sie haben mit dem Einsatz von Lehramtsstudenten gute Erfahrungen gemacht. Martin Flügel, Schulleiter der Marienschule, spricht allerdings von einer Notlösung. Denn Studenten benötigten zusätzliche Anleitung und könnten auch nur einen geringen Teil des Fachkräftemangels auffangen.
Während der Einsatz von Quereinsteigern an den anderen Grundschulen derzeit nicht geplant ist, könnte es an der Marienschule bald wieder Bedarf geben. Denn hier merkt man den Fachkräftemangel stark, berichtet der Schulleiter. Noch sei unklar, ob im kommenden Sommer alle Stellen mit Lehrern besetzt werden können. Zusätzlich stehe der Schule aktuell eine schwierige Zeit mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen bevor. „Wir arbeiten gerade mit dem Minimalplan“, berichtet Flügel, „Wenn einer krank ist, wird es knapp.“
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