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Trotz Datenschutz-Debatte: Aktion gegen Vandalismus

Video-Kontrolle für Busbahnhof wird Thema

Lüdinghausen

Nach der Ostwallschule soll jetzt auch die Feuerwache mit einer Video-Anlage ausgestattet werden. An der Ostwallschule sollte die Anlage Vandalismus eindämmen, an der Feuerwache sollen Diebe abgeschreckt werden.

Werner Storksberger

Sicherheitsfachman Günter Schur wird in der Nachbarstadt Selm sämtliche Schulhöfe mit Video-Anlagen ausstatten. Bisher war die Stadt Lüdinghausen mit Blick auf den Datenschutz zurückhaltender mit der großflächigen Kontrolle. Foto: west

Die Video-Überwachung hat an der Ostwallschule dafür gesorgt, dass der Vandalismus aufhört. Auf diesen Effekt hofft die Stadt Lüdinghausen auch für die Feuerwache. Nachdem dort mehrmals eingebrochen und teures Spezialwerkzeug gestohlen worden war, wird die Wache jetzt ebenfalls mit einer Video-Anlage gesichert. In den nächsten Tagen erfolgt die Installation. Und der Busbahnhof ist mittlerweile ebenfalls keine Tabu-Zone mehr für eine optische Überwachung. Noch im November sollen erste Gespräche darüber geführt werden, wie der neu gestaltete Busbahnhof, auf dem es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Sachbeschädigungen kam, gesichert werden kann. Das kündigte Fachbereichsleiter Michael Pieper gegenüber den WN an.

Bisher war die Stadt Lüdinghausen mit Blick auf den Datenschutz durch eine Video-Überwachung stets zurückhaltend. Erst nach einer umfangreichen Prüfung entschloss man sich, an Günter Schur, Inhaber der Firma NAVCO Sicherheitssysteme, den Auftrag zu vergeben, Kameras an der Ostwallschule zu installieren. In der Nachbarstadt Selm ist man da nicht so pingelig. Der Lüdinghauser Sicherheitsexperte soll dort in den nächsten Wochen an sämtlichen Schulhöfen Videoanlagen zur Überwachung einbauen. „In Selm hat man sofort Nägel mit Köpfen gemacht“, so Schur gegenüber den WN. In der Nachbarstsfz war ebenfalls der Vandalismus zum Problem geworden.

Der Sicherheitsfachmann schlägt auch mit Blick auf die Datenschutz-Diskussion ein neues Überwachungsverfahren vor. Es gibt mittlerweile Anlagen, die nicht permanent kontrollieren, sondern sich erst dann „scharf“ schalten, wenn etwas „im Gange“ ist. Erst dann sendet eine Kamera per Funk das Bild zu einer Einsatzzentrale, die im Falle eines Delikts direkt die Polizei einschaltet. „Hier geht es nur um eine virtuelle Bestätigung eines Alarms“, so der Sicherheits-Unternehmer. „Es gibt keine Daten, die geschützt werden müssen, weil mögliche Personen nicht zu erkennen sind“, so Schur. Der Sicherheitsfachmann ist von dem neuen System dermaßen überzeugt, dass er sogar die Einsatzkosten im Falle eines Fehlalarms übernehmen würde. Aus diesem Grunde bietet er das „Videofied Funkalarmsystem“ auch für private Kunden oder Unternehmen – beispielsweise für die Überwachung von Baustellen oder Außenlagern an.

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