Rotes Kreuz leistet Aufbauarbeit in der Hochwasserregion
Wo ist welche Art von Hilfe nötig?
Lüdinghausen
Jetzt wird das Ausmaß der Hochwasser-Katastrophe deutlich. Helfer aus dem ganzen DRK-Kreisverband sind am Wochenende vor Ort, um Bedarfe abzufragen und Hilfe zu vermitteln – ein erster von vermutlich vielen Einsätzen. „Wir werden in den nächsten Wochen noch viel zu tun haben“, betont Kreisvorstand Christoph Schlütermann.
In der Hochwasserregion geht es nicht mehr ums nackte Überleben, aber die Menschen dort sind immer noch in großer Not. Jetzt beginnt die Aufbauarbeit, an der sich auch das Deutsche Rote Kreuz beteiligt. 18 Helfer aus dem gesamten Kreisverband Coesfeld, auch aus Lüdinghausen, sind an diesem Wochenende im Einsatz – um dem DRK vor Ort dabei zu helfen, sich einen Überblick über das Ausmaß der Zerstörung zu verschaffen: Wo wird jetzt welche Hilfe gebraucht? „Sie kennen die Bedarfe, haben aber selbst alle Hände voll zu tun und bekommen daher unsere Unterstützung“, erklärt Kreisvorstand Christoph Schlütermann.
Dieser erste Einsatz ist für Samstag und Sonntag vorgesehen. „Wie es dann weitergeht, müssen wir gucken“, sagt Schlütermann. „Wir wissen ja noch nicht genau, was uns erwartet und wie lange das Ganze dauern wird.“ So viel ist dem Kreisvorstand jedoch schon klar: „Wir werden in den nächsten Wochen noch viel zu tun haben.“
Auch DRK-Helfer aus Lüdinghausen dabei
Es geht darum, den Menschen zu helfen, denen die Fluten zum Teil alles genommen haben, die vor den Trümmern ihrer Existenzen stehen. Was brauchen sie? „Da gibt es Probleme unterschiedlichster Form“, weiß Schlütermann. Wenn der Schadensfall mit der Versicherung geklärt oder der Keller trockengelegt werden muss, wenn jemand dringend frische Kleidung benötigt, eine Mitfahrgelegenheit zum Supermarkt oder auch psychosoziale Beratung, möchte das Rote Kreuz (möglichst schnelle) Hilfe vermitteln. „Es wird koordiniert, gebündelt und die Hilfe zielgerichtet dort angebracht, wo sie am nötigsten ist“, fasst der Kreisvorstand zusammen. Nicht nur Privatpersonen will das DRK unter die Arme greifen, sondern auch sozialen Einrichtungen wie Pflegeheimen oder Kindergärten.
Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt, betont er. „Bei manchen Menschen sitzt der Frust sehr tief, verständlicherweise. Da muss man sensibel vorgehen.“ Darauf ist das Personal vorbereitet, wurde in dieser Woche noch entsprechend geschult. „Denn neben Hilfe“, betont Schlütermann, „brauchen die Menschen auch Zuversicht und Mut.“
Hoffnung auf Unterstützung
Er freut sich über die „unglaubliche Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung“ und hofft auf weitere Unterstützung. „Da ist eine Geldspende mit das Beste“, betont er. So könne das Rote Kreuz am zielgerichtetsten arbeiten. „Wir brauchen noch eine lange Zeit viel Geld, denn das ist ein Riesenjob, der da jetzt geleistet werden muss“, macht Schlütermann deutlich und verweist auf das deutschlandweite DRK-Spendenportal, das im Internet unter www.drk.de/hochwasser zu finden ist. Er verspricht: „Da kann jeder Bürger sicher sein, dass das Geld richtig verwendet wird.“
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