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Lüdinghausen

Zweiter Anlauf für „Teil-Auto“

Werner Storksberger

Lüdinghausen - Vor Jahren war der erste Versuch gescheitert. „Car-Sharing“ in der Steverstadt einzuführen, entpuppte sich als schwieriges Unterfangen. „Die Zeit war damals noch nicht reif. Jetzt ist sie es.“ Davon sind Pfarrer Stephan Kreutz und Autohändler Joan Hendrik Rüschkamp überzeugt. In der nächsten Woche wollen sie einen zweiten Versuch anstoßen: Eine Handvoll Leute soll unter einen Hut gebracht werden, die sich gemeinsam ein Auto teilen wollen. Auftaktveranstaltung ist am 27. Mai (Mittwoch) um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindezentrum am Stephanusweg.

Der Ursprung zu diesem Projekt liegt eigentlich schon einige Jahre zurück: Bei einer Visitation mit Superintendent Dr. Dieter Beese wurde auch der Firma Rüschkamp ein Besuch abgestattet. „Bewahrung der Schöpfung ist ständig ein Thema für uns“, so Stephan Kreutz - und der zurückhaltende Umgang mit Rohstoffen oder der Beitrag zum Umweltschutz durch das Fahren von Fahrzeugen mit regenerativer oder alternativer Energie stehe damit in enger Verbindung. Kreutz weiß sich bei diesen Bemühungen im Einklang mit der katholischen Kirchengemeinde St. Felizitas, die ebenfalls empfehlend auf die Gründung des Lüdinghauser „Teil-Auto“-Modells hinweist.

Joan Hendrik Rüschkamp, der für sein Faible für alternative Fahrzeugtechnologien bekannt ist, fungiert mit seinem Autohaus als möglicher Partner. Das Unternehmen, das eine Flotte von derzeit 60 Mietwagen betreibt, verfügt über ausreichende Erfahrungen auf diesem Sektor. Dieses Wissen könnte in das „Teil-Auto“-Konzept einfließen. Wie das genaue Modell aussehen könnte, wollen die Initiatoren noch offen lassen. Vorstellbar wäre jedoch, dass sich beispielsweise fünf Interessenten ein Auto bei Rüschkamp leihen. Sie zahlen einen monatlichen Grundpreis und anschließend nur noch den Treibstoff. Die Reservierung des Wagens läuft dann über das Autohaus.

„Die genauen Bedingungen müssten mit den Interessenten abgesprochen werden“, sind sich die Initiatoren einig. Sie sind optimistisch, dass sich am 27. Mai genügend Interessenten einfinden, die an dem Projekt partizipieren wollen. „In wirtschaftlicher und ökologischer Sicht gab es in jüngster Zeit ein Umdenken“, sind sich Rüschkamp und Kreutz einig. „Wir wollen Mut machen, andere, neue Wege zu gehen“, spricht der Seelsorger für beide Kirchengemeinden.

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