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Ukraine-Sammlung von Nottuln & Friends ist Riesenerfolg

18 Paletten sind unterwegs

Nottuln

18 Paletten mit Schlafsäcken, Zelten, Decken, Bettwäsche, warmer Kleidung und Winterschuhen konnten im Alexianer-Zentrum in Amelsbüren in zwei Sattelschlepper verladen werden. Darunter waren auch Hilfsgüter aus Nottuln, die für Geflüchtete aus der Ukraine bestimmt sind.

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Alle Hände voll zu tun hatten die Helfer beim Annehmen, Sichten, Sortieren und Verpacken der Hilfsgüter, die sich dann in einem Lkw Richtung Ukraine aufmachten. Foto: Nottuln & Friends

„Das ist ein großartiges Ergebnis!“ Sichtlich bewegt stellte Rudolf Schöpper vom Verein Nottuln & Friends dies nach Abschluss der aktuellen Sammelaktion fest. 18 Paletten mit Schlafsäcken, Zelten, Decken, Bettwäsche, warmer Kleidung und Winterschuhen konnten am Dienstag im Alexianer-Zentrum in Amelsbüren in zwei Sattelschlepper verladen werden. Der 21. Hilfstransport, den Kapuziner-Brüder aus Münster organisiert haben, ging aus organisatorischem Gründen am Mittwoch mit den Nottulner Spenden nach Lwiw (Lemberg).

Große Hilfsbereitschaft

Der Spendenaufruf, den die WN am letzten Samstag veröffentlichten, löste spontan eine große Hilfsbereitschaft aus. Schon am Samstagnachmittag hatte das freiwillige Helferteam, darunter auch Geflüchtete aus der Ukraine, alle Hände voll zu tun: Annehmen, sichten, sortieren, verpacken und beschriften in Deutsch und Ukrainisch. Am Montag war das Lager an der Hagenstraße so weit gefüllt, dass sofort ein Transport-Lkw beladen werden musste. Beim Umladen in Amelsbüren halfen die Logistiker der Alexianer. In der Mittagspause kamen auch noch einige Beschäftigte der Werkstätten zur Hilfe.

Bei der Annahme der Spenden wurde den Helfenden viel Sympathie, Verständnis und Dank für die Aktion mitgeteilt. Rudolf Schöpper berichtete von einer Frau, die extra im örtlichen Handel Einziehdecken gekauft habe, da „meine Schränke leer sind“. In einem anderen Fall war ein Kofferraum voller Schlafsäcke beschafft worden. „Wir danken allen Menschen, die mit ihren Spenden ein tiefes Gefühl der Solidarität in Zeiten des Krieges zum Ausdruck gebracht haben“, heißt es in einer Erklärung von Nottuln & Friends.

Priesteramtskandidaten übernehmen Verteilung

Mittwoch startete der Hilfstransport über Polen direkt in die West-Ukraine. An Bord sind neben weiteren Hilfsgütern zusätzlich noch fünf Tonnen Brot, weitere Lebensmittel und Hygieneartikel. Im griechisch-katholischen Priesterseminar wird die Verteilung an soziale Einrichtungen und Flüchtlingsunterkünfte vorgenommen. Die über 180 Seminaristen sind bislang vom Wehrdienst befreit, da sie als Priesteramtskandidaten keine Waffe in die Hand nehmen dürfen. Sie leisten aber eine wichtige Caritas-Arbeit. Allein in Lwiw leben zurzeit über 200 000 Flüchtlinge.

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