Kriminalitätsstatistik für Nottuln
„Bei Wohnungseinbrüchen drückt der Schuh“
Nottuln
Die Zahl der Straftaten in Nottuln sind leicht gestiegen. Ähnliches verzeichnet die Polizei für den gesamten Kreis Coesfeld. Große Sorgen bereitet ihnen besonders der Anstieg an Wohnungseinbrüchen.
Dass die Zahl der Straftaten für das Jahr 2022 höher ausfällt als in den Jahren 2020 und 2021, war nicht anders zu erwarten. Das erklärten die Vertreter der Coesfelder Polizei am Dienstag bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik. Durch die „Rückkehr“ des öffentlichen Lebens nach Corona gebe es auch wieder vermehrt die Gelegenheit, Straftaten zu begehen. Auch für Nottuln lassen sich insgesamt 1197 Taten verzeichnen. 2021 waren es 1010.
Besonders stark ausgeprägt ist der Anstieg der Diebstahlsdelikte. Während die Zahl 2021 noch bei 278 Fällen lag, ist sie im vergangenen Jahr auf 419 gestiegen. „Bei Wohnungseinbrüchen drückt der Schuh besonders“, erklärte Kriminaloberrat Guido Meinert. Das zeigen auch die Zahlen aus Nottuln. 2022 kam es zu 43 Einbrüchen. Im Jahr davor hatte es 14 Fälle gegeben.
Anstieg der Straftaten war nach den „Corona-Jahren“ zu erwarten
Ebenfalls gewachsen ist die Zahl der sogenannten „Rohheitsdelikte“ (Raub, räuberische Erpressung und Körperverletzung). Sie stieg von 174 auf 214 Fälle. In den weiteren Kategorien gibt es Schwankungen, die die Polizei Coesfeld als üblich einstuft. Die Zahlen weichen nicht stark von denen des Jahres 2019 ab, das sie aufgrund der Pandemie als das eigentliche Referenzjahr betrachtet.
Erfreut ist die Polizei über den Rückgang der Vermögens- und Fälschungsdelikten, insbesondere zum Nachteil älterer Menschen. In Nottuln ist diese Zahl von 211 auf 189 gesunken.
Die Aufklärungsquote in Nottuln liegt bei 56,73 Prozent. Für die Polizei steht die Steigerung der Quote ganz oben auf der Liste der „Herausforderungen“ für 2023. Zudem sollen unter anderem der Bereich Wohnungseinbruch verstärkt bekämpft und die begleitende Prävention ausgebaut werden.
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