Ein Lächeln für Togo: Verein löst sich auf
Entscheidung nicht leicht gefallen
Nottuln
Sie haben viel Energie in ihre ehrenamtliche Arbeit gesteckt. Und sie haben viel erreicht: Die Aktiven des Vereins „Ein Lächeln für Togo“ ziehen eine positive Bilanz. Trotzdem geht die Vereinsarbeit nicht weiter.
„Wir haben eine Entscheidung getroffen, die uns alles andere als leichtgefallen ist“ – so heißt es im Anschreiben an die Mitglieder des Vereins „Ein Lächeln für Togo“, der im Herbst 2016 von sieben Nottulnerinnen und Nottulnern gegründet worden ist, um ein Waisendorf im togolesischen Yovokopé zu unterstützen. Jetzt gibt der Verein die Arbeit zum 31. Dezember dieses Jahres auf.
Mit viel Energie und Begeisterung wurden in den vergangenen Jahren viele Veranstaltungen geplant und umgesetzt: zwei Togo-Partys, ein Fußballturnier, Public Viewing und vieles mehr. Immer mit dem Ziel, die gewonnenen Einnahmen in Projekte in Togo zu investieren, resümiert der Verein in einer Pressemitteilung. Ein Brunnen wurde gebaut, eine Photovoltaik-Anlage installiert und eine Biogasanlage errichtet, damit nicht mehr an einer Feuerstelle gekocht werden muss. Es wurden insgesamt acht Container mit Kleidung, Schulmaterialien, Möbeln und landwirtschaftlichen Maschinen verschifft.
Brunnen und Biogasanlage gebaut
Hermann Schulze-Herking reiste 2020 nach Togo, um sein landwirtschaftliches Wissen zu teilen. Schulze-Herking lebt mittlerweile dauerhaft in Togo und hat einen eigenen Verein „Landmaschinen für Togo“ gegründet. Mit ihm steht „Ein Lächeln für Togo“ im engen Austausch. Die Vereinsmitglieder möchten ihn nach wie vor unterstützen, nur in kleinerem Rahmen, heißt es in der Pressemitteilung.
„Wir sind stolz auf die Dinge, die wir umgesetzt haben, und freuen uns über die Kontakte und Freundschaften, die wir knüpfen durften – vor allem die Besuche in Togo bleiben für immer in unserer Erinnerung“, sagt Julia Laakmann, stellvertretende Vereinsvorsitzende. Ihre Cousine Sarah Laakmann fügt hinzu: „Die Zusammenarbeit mit unseren Partnern hat den Grundstein gelegt, dass wir uns auch weiter für soziale Projekte einsetzen können. Doch manchmal muss man ein Kapitel abschließen, um Platz für Neues zu schaffen.“
Im Namen des ganzen Vereins möchte sich der Vorstand bei den Mitgliedern und allen Spendern bedanken, denn ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen, heißt es abschließend.
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