Ausrangierten Sattelauflieger gespendet
Immer ein offenes Ohr für die Kameraden
Nottuln
18 Jahre hat er gute Dienste geleistet, dann sollte der Sattelauflieger verkauft werden. Doch Hubertus Kellermann hat jetzt eine bessere Lösung gefunden.
Da war die Hilfe wirklich mal auf ganz kurzem Weg organisiert: Als der Nottulner Hubertus Kellermann den Anruf von seinem Feuerwehrkollegen Georg Fark aus Havixbeck bekam, war die Sache nach drei, vier Sätzen geregelt. Nun hat der Inhaber von Kellermann Mineralöle einen ausrangierten Sattelauflieger mit einem geschätzten Restwert von 6000 Euro für die Hochwasseropfer in Ahrweiler gespendet. Genauer gesagt für die dortige Feuerwehr, denn die braucht angesichts einer zusammengebrochenen Wasserversorgung dringend ein Fahrzeug, mit dem sie Löschwasser zu den Einsätzen transportieren kann.
Es klingt zunächst etwas merkwürdig, dass ausgerechnet fehlendes Wasser in den stark vom Hochwasser betroffenen Gebieten ein Problem sein könnte, aber das ist es. „Die Hydranten sind stillgelegt, und ein durchschnittliches Feuerwehrfahrzeug führt selbst nur rund 2000 Liter mit. Das wird nur genutzt, bis die eigentliche Versorgung am Einsatzort steht“, weiß Hubertus Kellermann.
Hydranten sind stillgelegt
Er selbst war jahrelang bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, hat im Moment wegen seines Betriebs aber nur noch wenig Zeit dafür. Ein offenes Ohr für die Probleme seiner Kameraden hat er aber weiterhin.
Deshalb musste er auch nicht lange überlegen, als er den Anruf von Georg Fark bekam. „Der wusste, dass wir hier noch einen ausrangierten Sattelauflieger stehen hatten, den wir eigentlich schon seit einem Dreivierteljahr verkaufen wollten“, berichtet Kellermann. Und Fark wusste ebenso von den Problemen der Wehrleute in Ahrweiler.
Kurz wurden noch ein paar Fotos hin- und hergeschickt, um die Anschlüsse an den Fahrzeugen abzugleichen und die nötigen Adapter zu besorgen. Dann stand fest: Das passt. Und damit geht der Sattelauflieger dahin, wo er noch gebraucht wird. „Bei uns hat er 18 Jahre treue Dienste geleistet“, sagt Hubertus Kellermann und freut sich über den neuen Zweck.
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