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Allseits im Dorf bekannt

Josef Tokentrup begeht seinen 90. Geburtstag

Appelhülsen

Die weiße Kappe auf dem Kopf ist sein Markenzeichen und erinnert an seinen früheren Malerberuf. Josef Tokentrup ist in Appelhülsen bestens bekannt. Nun wird er 90 Jahre alt.

Die helle Kappe ist sein Markenzeichen: Josef Tokentrup - im Bild anlässlich eines Segelfluges mit einem Fallschirm ausgerüstet - begeht am 19. März seinen 90. Geburtstag.  Foto: Familie Tokentrup

Es gibt nicht viele Vierjährige, die es in diesem Alter schon in die Tageszeitung schaffen. Unter dem Titel „Appelhülsen: Des Kindes Engel“ berichtete der Münsterische Anzeiger am 6. April 1937 von einem „vierjährigen Söhnchen“ aus Appelhülsen, der aus dem zweiten Stock des elterlichen Hauses aus zehn Metern Höhe auf die Straße gefallen ist und erst später bei der Rückkehr der Eltern gefunden wurde. „Der sofort hinzugezogene Arzt konnte nennenswerte Verletzungen nicht feststellen“, schließt der damalige Artikel.

Glück begleitet ihn sein Leben

Der Zeitungsbericht handelt von Josef Tokentrup, der damals wirklich ein Riesenglück hatte. Und dieses Glück begleitete ihn öfter in seinem Leben. Am Sonntag (19. März) begeht der allseits im Dorf bekannte Appelhülsener seinen 90. Geburtstag.

Obwohl am 19. März 1933 in Münster geboren, ist der Altersjubilar ein echter Appelhülsener. Im elterlichen Malerbetrieb in Appelhülsen erlernte er das Malerhandwerk und übte später diesen Beruf als selbstständiger Handwerker bis zu seinem 65. Lebensjahr aus. In der weißen Malerkleidung mit heller Kappe auf dem Kopf hat man ihn im Dorf gesehen. Noch heute ist die Kappe auf dem Kopf sein Erkennungszeichen.

Gerne mit dem Rad unterwegs

In früheren Jahren sah man ihn immer auf dem Rad unterwegs. An der frischen Luft zu sein, das war für den naturverbundenen Appelhülsener genau das Richtige. Seine zweite große Leidenschaft ist die Musik. In jungen Jahren war er Schlagzeuger, spielte bei Festen auf. Die Swing-Musik von Glenn Miller und Benny Goodman begeistert ihn bis heute, an Konzertbesuche bei Paul Kuhn, James Last und Max Reger erinnert er sich gern.

Verlässliche Kontinuität

Kindheit, Jugend, das Erwachsenenleben und heute das Rentnerdasein – zeitlebens hielt Josef Tokentrup seinem Heimatdorf die Treue und hat sich, hilfsbereit wie er nun mal ist, in vielfältiger Weise in die Gemeinschaft eingebracht: Seit mehr als sechs Jahrzehnten gehört er dem Bürgerschützenverein an, ist auch seit Jahrzehnten Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr, im Heimatverein oder auch in der Kolpingsfamilie. Das zeugt von verlässlicher Kontinuität, die auch an einem anderen Beispiel deutlich wird: Sieben Schulfreunde, die fest zusammenhielten, wurden in Appelhülsen die „sieben Raben“ genannt. Josef Tokentrup gehörte dazu und hält auch heute noch den Kontakt zu seinen Schulfreunden.

„Ich habe in meinen Leben wirklich Glück gehabt“, hat Josef Tokentrup einmal im Redaktionsgespräch erklärt. Familie, Freunde und Bekannte wünschen ihm zu seinem 90. Geburtstag weiterhin viel Glück.

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