„Chorus Cantemus“
Meisterlicher Chorgesang
Nottuln
Der „Chorus Cantemus“ ist seit 25 Jahren einer der profiliertesten Chöre im Kreis Coesfeld. Zum Jubiläum glänzte das Ensemble einmal mehr.
Seit 25 Jahren hat der „Chorus Cantemus“ in unzähligen Konzerten den Musikliebhabern einzigartige Musikerlebnisse geschenkt. Der Chor nimmt im Kulturleben des Kreises Coesfeld eine herausragende Stellung ein. Dies nicht nur aufgrund seiner Qualität, schließlich ist der Chor im vergangenen Jahr zum wiederholten Male bei der Meisterchorprüfung erfolgreich gewesen. Liebhaber feinsten Chorgesangs begeistert auch die jederzeit spürbare Freude an der Musik, die der Chor gerne mit seinem treuen Publikum teilt.
So ist dieses Jubiläumsjahr auch für Kantor Thomas Drees und seine musikalischen Wegbegleiter ein ganz besonderes Jahr, das am Samstag in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt mit einer inspirierenden Interpretation der anspruchsvollen „Missa brevis G-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnet wurde. Beim anschließenden Empfang im Bürgerzentrum gab es dann ausgiebig Gelegenheit zum Austausch. Auch viele ehemalige Chormitglieder erinnerten sich dabei gerne an ihre aktive Zeit.
Am Sonntag lud der „Chorus Cantemus“ zum großen Jubiläumskonzert in die St.-Martinus-Kirche ein. Auch befreundete Musiker waren an diesem Konzert beteiligt, sodass dem Publikum ein sehr facettenreiches Programm präsentiert werden konnte.
Den Anfang machte Thomas Drees, diesmal an der Orgel, zusammen mit den Trompetern Ralph Kiepe und Jochen Heitger. Das Trio stimmte mit der „Ouvertüre aus der Suite in D-Dur“ von Georg Friedrich Händel mit barocken Klängen auf das Konzert ein. Für den instrumentalen Grund bei den großen Chorwerken sorgten Mitglieder des Kourion-Orchesters Münster, die bei dem sehr differenzierten Dirigat von Thomas Drees ihre ganze Kunstfertigkeit in den Dienst der Musik stellten.
Als weitere Instrumentalistin brachte die Klarinettistin Heike Wichmann, zusammen mit Thomas Drees am Klavier, ihre Qualitäten bei der „Kirchensonate Nr. 2“ von Wolfgang Amadeus Mozart und zwei eher intimeren Werken von Paul Reade ein. Bei dem Stück „The Lord is my light and my salvation“ für Klarinette, Chor und Klavier ließ sie den warm timbrierten Klang ihrer Klarinette exquisit über dem farbenreichen Klang des Chores und dem sensibel von Hildegard Hagemann gespielten Klavierpart erstrahlen.
Auch Gesangssolisten befanden sich unter den musikalischen Gästen des „Chorus Cantemus“. Mezzosopranistin Astrid Strege, Bariton Tobias Strege, Bass Ingo Reimann sowie Tenor Kai Schuldt ließen ihre ausdrucksstarken Stimmen in einen perfekten Dialog mit dem bestens aufgelegten Chor verschmelzen. So wurden die sechs Partien aus der „Missa brevis in G-Dur KV 49“ zu einem inspirierenden Erlebnis. Und als dann noch das berühmte „Panis angelicus“ FW 61 von César Franck sowie das „Laudate Dominum KV 339“ von Wolfgang Amadeus Mozart erklangen, wuchs die Begeisterung im Publikum.
Der „Chorus Cantemus“ hatte aus seinem großen Repertoire für dieses Konzert sehr anspruchsvolle Werke ausgesucht, bei denen er sich als wahrer Meisterchor zeigte. Selten hat man das vierstimmige „Ave Maria op. 47,3“ von Franz Wüllner und die fünfstimmige Choralmotette „Lobe den Herren“ von Hugo Distler in solch sensibler Weise vorgetragen gehört. Auch bei den romantischen Werken wie „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und dem „Abendlied op. 69,3“ von Josef Rheinberger gelang dem Chor eine herausragende Darbietung.
Wer so kunstvoll sein Publikum verwöhnt wie der „Chorus Cantemus“, der hat den Titel Meisterchor ganz ohne Zweifel verdient.
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