Deutscher Mühlentag 2023
Familie Zumbülte lädt wieder ein
Nottuln
Der Deutsche Mühlentag steht bevor. Am Pfingstmontag öffnen deutschlandweit über 1.000 historische Mühlen ihre Türen. Familie Zumbülte aus Nottuln ist wieder mit dabei.
Die Mühle Zumbülte öffnet anlässlich des Deutschen Mühlentages wieder ihre Türen. Wie jedes Jahr haben am Pfingstmontag (29. Mai) über 1.000 historische Mühlen in Deutschland geöffnet und ermöglichen Besuchern einen Einblick in ihr Handwerk – auch die alte Wassermühle am Nonnenbach, die passenderweise die postalische Anschrift „Mühlenstraße 14“ trägt.
Von 10 bis 18 Uhr werden an diesem Tag Besichtigungen und Führungen angeboten, bei denen Interessierte die Technik des Mahlens kennenlernen können. Außerdem erwarten sie in der Mühle wieder einige Veränderungen. Dank der „Mühlenfreunde im Heimatverein“, die wöchentlich an der Restauration arbeiten (unsere Redaktion berichtete mehrmals), seien alle Maschinen wieder lauffähig, sagt Hauk-Zumbülte. Allerdings, so betont der Hausherr, bei einigen fehlen noch die Riemen, mit denen sie angetrieben werden. Viele der alten Lederriemen, die über 40 Jahre nicht benutzt wurden, sind spröde und brüchig geworden. Da konnten die Mühlenfreunde sich noch so sehr als „Riemenschneider“ versuchen, etliche Riemen sind leider nicht mehr zu retten und müssen nach und nach ersetzt werden. Aber das große Wasserrad treibt jetzt immerhin 15 Maschinen an, nur zwei mit Hilfe von Zahnrädern, alle anderen über Riemen. „Das ist schon ein Schauspiel, wenn das Wasserrad sich zu drehen beginnt und dann im ganzen Gebäude sich die Maschinen bewegen.“
Draußen wird es authentisch
Vor der Mühle gibt es eine Oldtimer-Traktoren-Ausstellung. Hier werden zehn Traktoren präsentiert, die in der vergangenen Jahrzehnten in und um Nottuln zum Einsatz kamen. „Die ältesten wurden in den 1950er-Jahren gebaut, als noch viele Bauern mit Pferden geackert haben“, sagt Hauk-Zumbülte.
Besonders freut er sich darüber, dass sich in diesem Jahr auch Mitglieder der plattdeutschen Laienspielschar angekündigt haben. Sie werden plattdeutsche Sketche aufführen – für Karl Hauk-Zumbülte ein großer Gewinn. „Es wäre ein großer kultureller Verlust, wenn diese jahrhundertealte Sprache unwiederbringlich verloren ginge“, findet er. Zudem werde es sicherlich authentisch wirken, wenn rund um die Mühle Plattdeutsch gesprochen wird.
Lohnenswert für alle Generationen
Die Familie Zumbülte beteiligt sich inzwischen seit sechs Jahren am Deutschen Mühlentag. Nach aktuellem Stand sei ihre die einzige der Nottulner Mühlen, die diesmal am Aktionstag teilnehme, sagt Karl Hauk-Zumbülte. Er betont, dass sich ein Besuch des Festes nicht nur für ältere Generationen lohnt, sondern für alle, „die an dem Tag alte Kulturtechnik erfahren und kennenlernen“ möchten.
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