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Fröhlicher Kolping-Karneval in Appelhülsen

Närrische Spitzen zum Bahnprojekt

Appelhülsen

Drei Jahre Karnevalspause waren ruckzuck vergessen: Beim Appelhülsener Kolping-Karneval herrschte beste Stimmung – von Anfang an. Aus gutem Grund.

Von Iris Bergmann

Ausgelassen und fröhlich feierte die Kolpingsfamilie Appelhülsen ihr erstes Karnevalsfest nach der Pandemie-Pause. Im Bild das regierende Dreigestirn: Jungfrau Stefan Roderig (li., Ersatz für den erkrankten Uli Scheipers), Prinz Volker Scheipers und Prinzessin Marie Scheipers. Foto: Iris Bergmann

Aller guten Dinge sind drei – einmal mehr agierten die Appelhülsener Kolping-Karnevalisten nach diesem Motto und fuhren in diesem Jahr gleich mit einem Dreigestirn auf, das die närrischen Geschicke im Dorf bis zum Aschermittwoch leiten soll: Prinzessin Marie Scheipers, Prinz Volker Scheipers und „Jungfrau“ Uli Scheipers – indes: Letzteren hatte es spontan gesundheitlich aus der Rolle gehoben, weswegen Stefan Roderig kurzfristig einspringen musste. Das stellte jedoch kein Problem dar, denn er war quasi noch in Übung. Schließlich war er zusammen mit seiner Frau Nicole drei Jahre lang Regent des Appelhülsener Narrenvolkes gewesen.

Rappelvolles Bürgerzentrum

Kolpingvorsitzender Stephan Riegelmeyer begrüßte die Gäste im rappelvollen Bürgerzentrum zur ersten Feier nach Corona, bevor er das Mikrofon an den Sheriff- Moderator Mark Thieme und seinen „Depp-Juti“ Christoph Winkelsett übergab, die wie immer souverän durch das abendfüllende Programm führten und sofort Sonnenschein ankündigten: Die Tänzerinnen der Arminia-Tanzgruppe „Sunshines“ brachten Lollipop-Süßes auf die Bühne und konnten endlich zeigen, was sie lange geübt hatten.

Närrische Spitzen gegen das Bahnprojekt

Für Nicole I. und Stefan III. Roderig hieß es an dem Abend nach dreijähriger Regentschaft Abschied nehmen. Nicht ohne einen Seitenhieb auf die seit Jahrzehnten geplante Bahnunterführung, zu der die beiden Hoheiten im vergangenen Jahr den ersten Spatenstich machten. „Aber mehr ist nicht passiert“, bedauerten sie und fragten sich: „Wie viele Prinzenpaare werden noch benötigt, bis sich wirklich jemand betätigt?“

Betätigt hatte sich aber Thomas Kramer. Irgendwie war es ihm gelungen, den Rathausschlüssel aus Nottuln zu entführen. Da der Bürgermeister in der Woche zuvor von den Nottulner Karnevalisten beurlaubt worden war, war es für den pfiffigen Appelhülsener ein leichtes Spiel, den Schlüssel zu ergattern. Und so reckte Prinz Volker das Symbol der Narrenmacht in die Höhe. Applaus gab es dazu von den „Kollegen“ der Karnevalsgesellschaft (KG) Nottuln, die mit einer Abordnung gekommen waren.

Ein Abend voller Höhepunkte

Danach gab es im Bürgerzentrum kein Halten mehr. Ein Höhepunkt jagte den nächsten: Die Theatergruppe der kfd brachte mit Frieda und Annelieses „Dessous-Party“ (köstlich Mecky Riegelmeyer und Marita Gierse) die Lachmuskeln in Schwung. Die Speisboys aus Schapdetten begeisterten. Die SVA-Tanzgruppe „Sternschnuppen“ ging auf große Fahrt und die „Rock‘n Roses“ hoben geradezu ab. „De Quasselkopp“ (Stefan Roderig) in der Bütt erzählte aus seiner schweren Kindheit in Essen-Borbeck und sorgte für Lacher und der anschließende Gardetanz des Nottulner KG-Balletts „Figaros“ riss das bunte Publikum mit. Magisch wurde es mit der tanzenden „Magic Generation“, die die närrische Schar auf den After-Show-Schwof einstimmte. Mit Mukke vom DJ-Team Micha und Günther bebten die altehrwürdigen Mauern des Bürgerzentrums bis in die Nacht.

Die närrischen Paragrafen der Kolping-Karnevalisten sind auf wn.de, Rubrik Nottuln, nachzulesen.

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