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Finissage der Ausstellung „Das Starke und das Zarte“

Ort des Rückzuges in aufwühlenden Zeiten

Nottuln

Es ist offenbart ein Kunstwerk, dem man sich erst nähern muss. Und zwar wortwörtlich. Denn erst aus der Nähe entwickelt sich laut Galeristin Dr. Gabriele Hovestadt die ganze Vielschichtigkeit des großen Aquarells der Künstlerin Marita Damkröger. Die ist bei der Finissage am 24. April selbst vor Ort.

Von Henning Tillmann

Dr. Annette Georgi, Dr. Gabriele Hovestadt (beide Galerie Hovestadt) und die Künstlerin Marita Damkröger (v.l.) freuen sich schon auf die Finissage der Ausstellung „Das Starke und das Zarte“, bei dem auch das große Aquarell zu sehen sein wird. Foto: Galerie Hovestadt

Aus der Ferne, ja, da wirkt das große Aquarell der Künstlerin Marita Damkröger recht monochrom. Die vielen Farben scheinen zu einer einzigen geworden zu sein „Es ist fast etwas eindimensional“, sagt auch Dr. Gabriele Hovestadt. „Es hat aber viele weitere Facetten – und das ist das Schöne.“

Wer ein paar Schritte näher herantritt, der erkennt nämlich laut der Galeristin ein Werk mit wortwörtlicher Tiefe. Denn insbesondere an den Rändern ließen sich die verschiedenen Schichten noch gut erahnen. Die über 100 übereinandergelegten Farbbahnen haben eine „ganz samtige Struktur“ geschaffen, so beschreibt es Gabriele Hovestadt. Das Papier habe sich teilweise unter der vielen Farbe gewellt. „Aus der Nähe lassen sich ganz feine Pigmente der unterschiedlichen Grundfarben erkennen.“ Das Spektakuläre des Werkes entfalte sich also erst bei längerer Betrachtung.

Deshalb hat sich die Galeristin auch über eine Beobachtung sehr gefreut, die sie während der Ausstellung „Das Starke und das Zarte“ gemacht hat. Nämlich dass sich manche Gäste einfach einen Stuhl geschnappt hätten und das Aquarell einige Zeit haben auf sich wirken lassen. Auch die Frage „Wie geht so etwas?“ sei öfter gestellt worden.

Künstlerin Marita Damkröger kommt zur Finissage

Die wird die Künstlerin Marita Damkröger nun bei der Finissage am 24. April (Sonntag) selbst beantworten können. Denn dann ist die „Meisterin des Aquarells“ (Hovestadt) selbst vor Ort, wenn ihre und die Werke von Dagmar Vogt ein letztes Mal zu sehen sein werden.

Ein bisschen schade ist das schon. Denn: „Ich habe den Eindruck, dass die Ausstellung für viele so etwas wie ein Ort des Rückzuges in diesen aufwühlenden Zeiten gewesen ist“, sagt Dr. Gabriele Hovestadt.

Die Finissage der Ausstellung „Das Starke und das Zarte“ mit Werken von Marita Damkröger und Dagmar Vogt findet am 24. April (Sonntag) um 11 Uhr in der Galerie Hovestadt in Nottuln statt.

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