Barbara Kämereit stellt in der Reihe „Kunst im Rathaus“ aus
Tolle Glanzstücke aus unedlem Material
Nottuln
Tolle Glanzstücke aus alltäglichen Materialien – die Schapdettenerin Barbara Kämereit schafft spannende Kompositionen. Zu sehen ist das jetzt in der neuen Rathaus-Kunstausstellung.
„Es ist schon Gold, was hier glänzt. Aber eine andere Art des Goldes, nämlich das der Kunst“, freute sich Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes über die Ausstellung der Schapdettener Künstlerin und Goldschmiedemeisterin Barbara Kämereit. Seit Sonntag sind ihre ganz speziellen Kunstwerke im Rathaus zu bewundern. „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“ hat sie die Ausstellung getitelt. Und in der Tat: Zwar sind schon einige „Glanzstücke“ wie Kämereit sie selber nennt, dabei, aber bei genauerer Betrachtung sind es eher unedle Materialien, die da an der Wand glänzen und das einfallende Licht widerspiegeln.
„Ich bin dreidimensional“
Kämereit nutzt nämlich alltägliche Materialien, wie zum Beispiel Joghurtdeckel oder Tomatenmark-Tuben. „Ich bin dreidimensional, bin Metallerin, zerteile die Materialien und setze sie neu zusammen“, erklärte sie den interessierten Gästen und zeigte den gesäuberten Deckel einer Frischkäsepackung. „Auf der silbernen Rückseite sind meist kleine Muster zu sehen.“ Auch das nutze sie für ihre Werke.
Barbara Kämereit verleiht jedoch nicht nur alten Verpackungsdeckeln neuen Glanz, sie verhilft auch angeschwemmtem Strandgut zu neuem Leben. In der Serie „Netzwerke“ arbeitete sie mit Strandmüll sowie mit Fäden und Fasern der Hochseefischereinetze, die sie an den Stränden der Nordsee gesammelt hat. Daraus entstanden Objekte, die an Wasserwesen wie Quallen und Mikrotiere erinnern. „Es ist eine Kunst, die anspricht und dazu noch nachhaltig ist“, fand der Bürgermeister.
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