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Neues Mobilitätskonzept einstimmig beschlossen

Vorschläge für die Verkehrswende

Nottuln

Es bietet einen bunten Strauß an Möglichkeiten, die Verkehrswende zu gestalten: das neue Mobilitätskonzept der Gemeinde. Allerdings ist einiges darin gar nicht so neu.

Kaum aufgestellt, wird die neue Fahrradflunder am Potthof schon genutzt. Am Tag zwei des Verkehrsversuches standen schon sechs Fahrräder auf der Plattform. Wie sich die Nutzung der Fahrradflunder weiter entwickelt, das wird die Gemeinde nun über zwei bis drei Monate genau verfolgen. Foto: Ludger Warnke

Ein Jahr ist daran gearbeitet worden, nun liegt es vor: das neue Mobilitätskonzept der Gemeinde Nottuln. Auf rund 300 DIN A4-Seiten hat das beauftragte Büro Energielenker nicht nur Daten zur Mobilität in der Gemeinde aufgelistet und die Ergebnisse aus der Zusammenarbeit mit Rat, Verwaltung und Bevölkerung dokumentiert. Als Ergebnis wurden fünf Handlungsfelder definiert und schließlich für 23 Verbesserungsmaßnahmen einzelne Steckbriefe erarbeitet, die der Politik einen Überblick geben über mögliche Kosten, Finanzierung, Auswirkungen und Umsetzungsdauer. Der Ausschuss für Umwelt und Mobilität stimmte am Dienstagabend einstimmig dem Mobilitätskonzept zu und sprach Projektleiter Niclas Töns vom Planungsbüro einen großen Dank für die umfangreiche Arbeit aus.

Dieser stellte in der Sitzung noch einmal die wichtigsten Arbeitsschritte und Ergebnisse in Kurzform vor. Die Gemeinde hat das Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben, um einen Leitfaden für die lokale Verkehrswende auf dem Weg zur Klimaneutralität 2030 zu erhalten. Der Verkehrsbereich ist auch in Nottuln ein großer Hebel für CO2-Einsparungen. Aktuell werden für die Gemeinde rund 630 Pkw je eintausend Einwohner verzeichnet. Der NRW-Schnitt liegt bei 530 Pkw je eintausend Einwohner, erläuterte Töns.

Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln

Wichtig ist das Mobilitätskonzept auch noch aus diesem Grund: Das Konzept ist Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln. Im Konzept sind in den fünf Handlungsfeldern Fußverkehr, Radverkehr, motorisierter Verkehr, ÖPNV/Intermodalität (Nutzung unterschiedlicher Verkehrsmittel im Laufe eines Weges, Anm. d. Red.) und Mobilitätsmanagement Maßnahmen beschrieben, die zu einer Verbesserung der aktuellen Situation führen sollen. Nicht jede Erkenntnis ist dabei wirklich brandneu: Wenn im Konzept zum Beispiel darauf hingewiesen wird, dass eine ganze Reihe von Fußwegen (Bürgersteige) und auch Radwegen sich in einem schlechten Zustand befinden und zu sanieren sind, ist das die Dokumentation eines altbekannten Zustandes.

Teilweise altbekannte Erkenntnisse

Projektleiter Töns machte klar, dass mit dem Mobilitätskonzept Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Welche der vorgeschlagenen Maßnahmen tatsächlich und zu welchem Zeitpunkt umgesetzt wird, darüber muss die Gemeindepolitik im Einzelfall beraten und entscheiden. Mit dem Beschluss des Mobilitätskonzeptes habe die Gemeinde den ersten Schritt getan, so der Projektleiter.

Bürgerinnen und Bürger, die das Konzept einsehen möchten, finden es auf der Gemeindehomepage (www. nottuln.de) im Bereich „Politik digital“ bei den Unterlagen zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Mobilität.

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