Pflanzaktion in Herbern
Säulenbuchen sollen Grün zurückbringen
Herbern
22 Monate war es relativ kahl rund um St. Benedikt. 14 Linden hatte die Pfarrei fällen lassen, weil sie für Risse im Gotteshaus verantwortlich gemacht worden waren. Jetzt wurden die Nachfolgebäume gepflanzt.
„Das sieht auch ohne Laub gleich wieder schöner aus.“ Marietta Wenner nickt zufrieden. Nicht nur für sie gehören Bäume zum Bild des Herberner Benediktus-Kirchplatzes. Mehr als ein Jahr musste auf diesen Anblick verzichtet werden. Gestern wurde ein Dutzend Säulenbuchen gepflanzt.
Risse in der Kirchenwand, besonders stark im Umfeld der Sakristei, hatten in Herbern seit Herbst 2017 zu einer längeren Ursachenforschung geführt. Die Risse nahmen im Dürresommer 2018 besorgniserregende Ausmaße an. Weil in der Folge die Wurzeln der Linden rund um St. Benedikt als Grund ausgemacht wurden, ließ die Pfarrei 14 Bäume im Februar 2019 fällen. Mit dem Versprechen, neue Gewächse zu pflanzen. „Es bilden sich keine Risse mehr, der Prozess ist zum Stillstand gekommen“, erklärt Verwaltungsreferent Burkhard Börger, warum das Versprechen nun eingelöst wird. Wobei die Entscheidung über die Pflanzaktion schon früher gefallen ist, zuletzt wurde nur der Winter als passende Pflanzzeit abgewartet.
Der Kirchenvorstand, so Börger, haben lange abgewogen, welche Bäume an der Stelle passen würden. Auf keinen Fall sollten es erneut Linden sein, deren Wurzeln vermutlich wieder stark in Richtung Gotteshaus gewachsen wären. Zudem wird es unter Linden in der Blütezeit klebrig. Entschieden hat das Gremium sich für zwölf Säulenbuchen. Sie sind etwa fünf Meter groß und rund fünf Jahre alt. „Der lichte Kronenaufbau und die schlanke Form bringen einerseits frisches Grün um die Kirche, andererseits wird sie aber auch nicht wieder vollständig verdeckt“, informiert Börger. So könne man die Kirche von weitem sehen und es falle auch mehr Sonnenlicht in den Kirchenraum. Dort könne dann an der elektrischen Beleuchtung gespart werden. Wenn die Bäume angewachsen seien, sei ein regelmäßiger Baumschnitt nötig, um die Größe und das ausmaß der Bäume unter Kontrolle zu halten.
Ersatz für gefällt Linden
Zwei Plätze an der Kirche, die früher von Linden eingenommen wurden, sind frei geblieben. „Die standen zu dicht an der Kirche. Da war das Risiko neuer Wurzelschäden zu groß“, erklärt Börger. Eine der freie Pflanzstellen ist direkt neben der Sakristei, wo zuerst Risse aufgetaucht sind.
Der Silberahorn, der Ende 2019 für die gefällte Kastanie im Pfarrgarten Ascheberg gepflanzt worden ist, ist inzwischen gut angegangen. Vor einem Jahr lief auch der Verkauf von Baumscheiben der Kastanie auf vollen Touren. Das Ergebnis der Aktion steht nun fest. „Wir haben 750 Euro eingenommen, die wir einsetzen, um Projekte und Aktivitäten der anstehenden Kirchenjubiläen zu finanzieren“, berichtet der Verwaltungsreferent.
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