Initiative für den ÖPNV zwischen den Ortsteilen:
Anschub für den Bürgerbus
Senden
Die Rufe nach einem Bürgerbus in der Gemeinde Senden sind in den vergangenen Jahren lauter geworden. Mit einer Informationsveranstaltung am 27. April soll das Projekt angeschoben werden. Rund 30 Aktive werden für die Gründung eines tragfähigen Vereins benötigt.
396 Kommunen gibt es in Nordrhein-Westfalen. Fast jede dritte verfügt mittlerweile über einen Bürgerbusverein. In der Gemeinde Senden herrscht bezüglich dieses erstmalig 1985 in Heek ins Leben gerufenen Projektes immer noch Diaspora. Doch das soll sich möglichst bald ändern.
Rufe aus der Bürgerschaft sowie insbesondere Bestrebungen der Senioren Union und des Arbeitskreises Agenda21 Senden sind in den vergangenen Jahren immer lauter geworden – nicht zuletzt nach der Gründung des Bürgerbusvereins in Lüdinghausen im Mai 2012. Und auch der im vergangenen Jahr erstellte Masterplan für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sieht den Bedarf in der Gemeinde Senden. So sind am 27. April (Mittwoch) um 19.30 Uhr alle am Bürgerbus-Projekt Interessierten zu einem Info-Abend im Rathaus eingeladen.
„Gerade die guten Erfahren aus Ascheberg und Olfen zeigen, dass der Bürgerbus eine sehr sinnvolle Ergänzung der bestehenden Linienverkehrs ist. Insbesondere bezüglich der Verbindung zwischen den Ortsteilen und beispielsweise der Anbindung an den Bahnhof Bösensell oder an den Sportpark in Senden“, erklärt Sebastian Täger auf Anfrage der WN. Darüber hinaus hält der Bürgermeister innerörtliche Verbindungen für sinnvoll. Denn der Ortsteil Senden hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten deutlich in der Fläche ausgeweitet. Wer beispielsweise vom Buskamp zur Jessener Straße gelangen möchte, hat einen Weg von fast vier Kilometern vor sich.
Mittlerweile hat sich in Senden ein kleiner „harter Kern“ in Sachen Bürgerbusverein gebildet. „Die Gründung wird jedoch eine große Herausforderung. Es haben sich zwar Einzelne gemeldet, aber unter 20 Aktiven macht es keinen Sinn anzufangen. Wir benötigen mindestens 30, die sich einbringen“, führt Sebastian Täger aus. Denn ein regelmäßiger Fahrdienst könne nur dann gewährleistet werden, wenn bei krankheits- und urlaubsbedingten Ausfällen genügend „Reservefahrer“ vorhanden sind und ein verantwortlicher Vorstand sich um die Organisation kümmert.
► Zum Infoabend „Bürgerbus Senden“ am 27. April (Mittwoch) um 19.30 Uhr im Rathaus sind alle Interessierten willkommen. Insbesondere werden Fahrerinnen und Fahrer gesucht, die nach einem Fahrsicherheitstraining stundenweise ehrenamtlich das Fahrzeug steuern. Darüber hinaus wird die Mithilfe im Bereich der Organisation und des Sponsorings benötigt.
An diesem Abend wird Verkehrsgutachter Dr. Frank Weiser die den Bürgerbus betreffenden Aspekte des Masterplans ÖPNV vorstellen. Zudem wird ein Vertreter des Vereins „Pro Bürgerbus NRW“ informieren. Ferner werden Vertreter der Bürgerbusvereine aus Ascheberg und Olfen vor Ort sein.
Wer sich einbringen möchte, wird gebeten, sich schon vorab unter der Rufnummer 0 25 97/ 699-209 bei der Gemeinde zu melden, oder via E-Mail: j.saeckl@senden-westfalen.de.
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