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Firmen stellen sich in der Edith-Stein-Schule vor

Azubis berichten auf Augenhöhe

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Beide Seiten profitieren: Angehende Absolventen der Edith-Stein-Schule lernten an zehn Stationen unterschiedliche Ausbildungsberufe kennen und die Firmen buhlen um mögliche Bewerber. Beim Projekt „Start – Schule trifft Beruf“ wurden neue Jobs näher gebracht – und zwar von Azubis statt von Chefs.

Dietrich Harhues

Ihren Ausbildungsweg zur Pharmakantin bringt Laura Steinkamp den Edith-Stein-Schülern näher. Foto: di

Es gibt Jobs, die gibt´s gar nicht. Jedenfalls auf dem „Radar“ von Neunt- oder Zehntklässlern. Wie bunt, vielfältig und spannend das moderne Berufsleben aber in Wirklichkeit ist, merkten diese Jahrgangsstufen der Edith-Stein-Schule, die gestern geballte Informationen aus der Wirtschaft erhielten. An zehn Stationen wurden ihnen jeweils Eindrücke, Daten und Fakten über Ausbildungsberufe näher gebracht. Und zwar nicht von Geschäftsführern oder Personalchefs, sondern auf Augenhöhe.

Nico Kowalik, Edith-Stein-Schüler

Denn: Auszubildende oder frischgebackene Absolventen einer Lehre stellten ihren Beruf und den Betrieb, der sie gecoacht hat, jeweils einer kleinen Schülergruppe vor. Das Kennenlernen wird erleichtert, denn niemand fühlt sich auf dem „Präsentierteller“, und die Infos erhalten mehr Glaubwürdigkeit. „Ich finde das gut, weil die näher dran sind“, begrüßte Dilara Karandeniz als Edith-Stein-Schülerin den Ansatz, Azubis und baldige Schulabsolventen in einen Dialog treten zu lassen. Für Rainer Leifken, Leiter der Edith-Stein-Schule, ging es zugleich darum, das Spektrum möglicher Berufsfelder für seine Schüler zu erweitern. Von Pharmakant bis Einzelha

ndelskaufmann und von Chemielaborant bis Konstruktionsmechaniker reichte das Portfolio der vertretenen Firmen, von denen die meisten aus Senden oder der Region stammen. „Es ist nicht die Top-Ten der Berufswahl“, räumte Cornelia Korfmacher, Berufsberaterin der Edith-Stein-Schule ein. Doch dass es vielversprechende Perspektiven für die Schüler gibt, da war sie sich sicher.

Beide Seiten profitieren

Das Spektrum der Sparten und Firmen war breit: Ob Kreyenborg (Senden), Alexianer, Spedition Geuer, Tierarzneimittel Livisto, Witte (Albachten) oder die Drogeriekette Rossmann, was diese Unternehmen verbindet, ist, dass sie um Nachwuchs buhlen müssen. „Der Fachkräftemangel ist bei uns angekommen“, räumt Sandra Deckert (Witte) ein, zumindest bei manchen Berufen seien Ausbildungsplätze für dieses Jahr noch offen. „Man merkt, dass es nicht mehr so easy ist“, bestätigt Carolin Lampe (Livisto). Sie sieht in „Start-Event“ eine Win-Win-Situation für Firmen wie Schüler.

Nico Kowalik pflichtete ihr bei. „Es war interessant. Ich habe Jobs kennen gelernt, die ich nicht so auf dem Schirm hatte“, lautete sein Resümee. Trotz möglicher „Matches“ beim Dating mit Betrieben hat er nicht angebissen, weil er schon „versorgt“ ist.

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