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Gesundheitsshuttle startet Montag in die Pilotphase

Bequem zum Arzttermin

Lüdinghausen

Sie sind nachhaltig und sportlich unterwegs – und schließen Mobilitätslücken. Die Rikscha-Shuttles in Lüdinghausen starten ein Pilotprojekt.

Die Burgen-Rikscha Piloten: Mit Sonnenenergie und Muskelkraft nachhaltig und sozial mobil für die Lüdinghauser Bürger. Foto: Seniorenbeirat

Die innerstädtische Verkehrssituation in Lüdinghausen ist angespannt. Der Bedarf an Kurzstreckenfahrten steigt. Immer mehr ältere Bürger fordern eine zusätzliche Mobilitätsunterstützung. Dazu wurde mehrfach der Seniorenbeirat angeschrieben. Und auch bei einer Umfrage zur Lebenssituation der Senioren ist dieses Thema mit höchster Wichtigkeit bedacht worden. Hilfe zur Lösung könnte das Projekt des Burgen-Rikscha-Teams sein, heißt es in einer Pressenotiz des Seniorenbeirates.

Auf dem Startmeeting 2023 hat sich das Burgen-Rikscha-Team in einem Rückblick über die Erfahrungen aus dem vergangenen halben Jahr in Lüdinghausen ausgetauscht. In den sechs Monaten seit der Einweihung im August 2022 wurden über 300 Fahrten durchgeführt. Die Zahl der Burgen-Rikscha-Piloten ist auf 18 gestiegen. „Wir haben vier Pilotinnen, und die jüngste ist 24 Jahre jung. Ein tolles Team in jeder Beziehung“, wird Amandus Petrausch, Initiator und Schatzmeister des Vereins Bürger für Bürger, zitiert. Alle Rechnungen seien bezahlt und Rücklagen für die geplanten Kosten eines Sieben-Jahresbetriebes gebildet.

Als nächster Schritt soll gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Felizitas und der Familienbildungsstätte nun einen On-Demand-Shuttle von Tür zu Tür eingeführt werden. „Vor allem auf Kurzstrecken von bis zu circa drei Kilometern könnte das Angebot die angespannte Transportsituation entlasten“, ist sich Petrausch sicher. Besonders sollen auch die Bürgerbushaltestellen angefahren werden und ab dort gegebenenfalls die Gesundheitsfahrten zum Zielort übernommen werden.

Ein Anruf unter der Rufnummer 0 25 91/7 05 00 genügt. Dann wird die jeweilige Person, falls nötig mit Begleitung, von zu Hause oder von der Bürgerbus-Haltestelle abgeholt und zum Arzttermin in einer Lüdinghauser Praxis gefahren und dort auch wieder abgeholt. Alle Fahrten sind kostenfrei und ehrenamtlich.

Die Testphase der Burgen-Rikscha beginnt am kommenden Montag (27. Februar) und wird das Gesundheitsshuttle an zwei Tagen, und zwar montags und mittwochs, von 9 bis 13 Uhr für bewegungseingeschränkte Menschen zur Verfügung stellen. Mit dem hiesigen Taxiunternehmen Nee ist über die geplante Aktivität im innerstädtischen Kurzstreckenbereich einvernehmlich gesprochen worden, heißt es weiter.

Da schon heute Bedarf an weiteren Rikschas besteht, sammelt das Burgen-Rikscha-Team im Verein Bürger für Bürger dringend Geld, um zwei weitere CHAT-Rikschas im Wert von je 12.000 Euro anschaffen zu können, denn auch in Seppenrade soll zukünftig ein Rikscha-Service etabliert werden. Die Rikschas sind sehr leistungsstark und sicher und können bis zu 320 Kilo zuladen.

Fragen zum muskel- und sonnengetriebenen Gesundheitsshuttle können unter amanduspetrausch@gmx.de gestellt werden. Spenden mit Spendenquittung erreichen den Verein bei der Volksbank Südmünsterland-Mitte unter der IBAN DE80 4016 4528 0047 4142 00 mit dem Verwendungszweck „BfB-Burgen-Rikscha“, heißt es abschließend.

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