Gewerbefest in Ottmarsbocholt
Betriebe zeigen ihr breites Leistungsspektrum
Senden
Das Gewerbefest in Ottmarsbocholt lockte viele Besucher aus einem größeren Radius an und offenbarte die erstaunliche Bandbreite bei den heimischen Betrieben.
Alessio wollte gern ein Tiger sein. Während das Schminkteam alles gab, um dem Filius seinen Wunsch zu erfüllen, machten sich seine Eltern in Ruhe mit dem Angebot der Betriebe rundherum vertraut. Und staunten nicht schlecht: „Wir kannten Ottmarsbocholt immer nur vom Durchfahren. Wir hätten nie gedacht, was sich hier alles verbirgt!“, zeigte sich die Familie aus Werne begeistert vom Gewerbefest, zu dem rund 30 Firmen aus dem Ketternkamp und dem Gewerbegebiet An der Windmühle am Samstag und Sonntag eingeladen hatten.
Viel Engagement der Betriebe
Und sie hatten reichlich aufgefahren: Mit viel Aufwand und Engagement verwandelten die Ottmarsbocholter Betriebe das Areal in ein großes Messegelände, präsentierten sich und ihre Produkte und Leistungen und standen Rede und Antwort. Auch für Ortsansässige gab es viel zu entdecken: „Hier kommen sogar Nachbarn hin, die noch nie in unserer Halle waren“, berichten Marita und Bernd Gosmann, denn die Kunden ihrer Betriebe Gosmann Hydraulik und DDT Dichtungstechnik leben nicht unbedingt vor Ort.
Ein Stück weiter erläutert Marius Lohoff die Unterschiede zwischen dem vernetzten Zuhause und dem Smart Home. „Was vor ein paar Jahren nur einige wenige umgesetzt haben, wird mehr und mehr Standard“, beobachtet der Firmenchef. Ganz in der Nähe ist Tischler Lars Vette von „Auf der Landwehr Bauelemente“ ganz in seinem Element, als er über die Vorzüge des Vollholzhauses erzählt. Nur eine Straßenecke weiter hat Michael Busch verschiedene Bodenbeläge zum Befühlen und Begehen zugänglich gemacht.


Ausprobieren erlaubt
Wer selbst einmal tätig werden wollte, hatte dazu auf vielfältige Weise Gelegenheit: Mit der Hubarbeitsbühne 15 Meter über dem Fest zu schweben, mal selbst einen Bagger steuern, ein Stück Schiefer mit dem Hammer in die gewünschte Form bringen oder sich vom „wilden“ Bullen möglichst lange nicht abwerfen lassen waren Herausforderungen nicht nur für die Kleinen. Bei Katja Moll von der Spedition Heinz-Jürgen Becker durfte jeder einmal hinter dem Steuer eines 40-Tonners platznehmen und den berühmten toten Winkel aus der Sicht eines Lkw-Fahrers erleben. Moll sprach mit ihren Besuchern über elektronische Sicherheitssysteme, den Faktor Mensch und plädierte flammend für ein rücksichtsvolles Miteinander aller Beteiligter im Straßenverkehr.
Mit Laufkarte zum Glück
Denis Piekenbrock von der „P & K Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG“ fand die Idee des Organisationsteams, die Tombola mit einer Laufkarte und dem Sammeln von Stempeln zu verbinden, sehr gelungen. So haben die Besucher einen Anreiz, das gesamte Gebiet zu erkunden, stellte er fest, denn der Kfz-Betrieb, den er mit Tobias Kramer leitet, lag ganz am Ende der Aktionsfläche. Gegenüber am anderen Ende steht der Neubau von „Zaunsysteme Georg Goerdt“, und hier liegt auch die Keimzelle des ersten Gewerbefestes nach rund zehn Jahren: Nicht nur der neue Firmensitz, sondern vor allem das 25-jährige Bestehen der Firma sollte in gebührendem Rahmen gefeiert werden. Aus der ursprünglichen Idee eines Tages der Offenen Tür wurde plötzlich mehr, und am Ende standen zwei volle Tage mit Programm für Groß und Klein.
Goerdt zieht positives Resümee
Initiator Goerdt zog gegenüber unserer Redaktion ein positives Fazit: Das Gewerbefest sei „überraschend gut besucht“ worden. Dass die Gemeinde Senden auch beim Anradeln mit einer großen Gruppe Teilnehmer dort in Ottmarsbocholt Station machte, hat die Gastgeber aus dem Gewerbe ebenfalls erfreut. Goerdt erkennt lobend an, dass die Kolleginnen und Kollegen, darunter einige junge Unternehmen, in seiner Nachbarschaft mitgezogen und sich voll eingebracht hätten. Wegen der guten Resonanz und Gemeinschaft hofft der Impulsgeber, dass das Gewerbefest regelmäßig auf die Beine gestellt werden kann.
Startseite