MINT-Tag auf Schloss Senden
Bildung „biologisch“ belebt
Senden
Die Partnerschaft zwischen Schloss Senden e.V. und dem Joseph-Haydn-Gymnasium ist frisch unterzeichnet, besteht aber nicht nur auf dem Papier. Mit einem MINT-Tag wurde sie jetzt mit Leben erfüllt.
Mit einem MINT-Tag haben das Joseph-Haydn-Gymnasium und der Verein Schloss Senden ihre Anfang September vereinbarte Bildungspartnerschaft (WN berichteten) mit Leben erfüllt. Eine Gruppe Neuntklässler war gemeinsam mit Lehrerin Eva Pöpping, MINT-Koordinatorin des JHG, am Mittwoch in den historischen Gemäuern zu Gast. Dr. Franz Waldmann, 1. Vorsitzende des Schloss Senden e.V., begrüßte die Gruppe und erläuterte die Besonderheiten der Schlossanlage, an der bereits viele sanierte und restaurierte Elemente sichtbar sind, teilt das JHG mit.
Den Vormittag gestaltete Ute Cremer vom Neanderlab, Kreis Mettmann, mit dem Projekt Gewässeranalyse. Die inzwischen auf Schloss Senden vorhandenen Materialien der Stiftung „Jugend & Schlösser“ waren in einem temporären Labor aufgebaut worden, um mit Mikroskopen und einer zusätzlichen Kamera die Besonderheiten aus dem Schloss-Gewässer zu zeigen. Die Ausstattung war hervorragend, denn die Jugendlichen hatten zuvor mit Planktonnetzen Tiere und Pflanzen aus der Gräfte geholt, die nun unter den Mikroskopen analysiert werden konnten. Dabei zeigten sich lohnende und ansprechende Funde. Neben den typischen Wasserflöhen, Muschel- und Ruderflusskrebsen konnten häufig auch unterschiedliche Algenarten bestaunt werden. Das Gewässer um Schloss Senden bietet eine biologische Vielfalt, die sonst schwer zu finden ist.
Nach der Mittagspause übernahm Herbert Thesing vom Pictorius-Berufskolleg Coesfeld die Gruppe. Er hatte drei Windkoffer mitgebracht, die unter seiner Anleitung an dem Berufskolleg von unterschiedlichen Abteilungen entwickelt wurden. Für diese Windkoffer hat das Pictorius-Berufskolleg bereits 2016 eine Auszeichnung durch den Bundespräsidenten erhalten. Der Koffer besteht aus mehreren unterschiedlichen Modellen von Windrädern, so dass die Schüler selbstständig in Kleingruppen experimentieren konnten, welche Rotorform am effektivsten Strom liefert. „Das Zusammensetzen der unterschiedlichen Rotor-Arten hat großen Spaß gemacht. Und wir konnten sofort mit Hilfe des Windgebläses die Effektivität überprüfen“, resümierte der Schüler Adrian, laut Mitteilung, am Ende der Veranstaltung. Dieses Projekt war im Zusammenhang mit der aktuell stattfindenden Klimaschutzwoche im Kreis Coesfeld bewusst vom Verein Schloss Senden ausgesucht worden.
Zum Abschluss des Projekttages erhielten alle Schülerinnen und Schüler aus der Hand von Dr. Martina Fleßner, Geschäftsführerin des Schlossvereins, eine Teilnahmebescheinigung. Da das Joseph-Haydn-Gymnasium MINT-EC-Schule ist, können die Jugendlichen diese Art von Bescheinigungen sammeln, um sich dann zum Abitur ein Zertifikat für ihre an der Schule erworbenen MINT-Aktivitäten ausstellen lassen.
Der Verlauf des MINT-Tages überzeugte Frank Wittig. Der Direktor des Joseph-Haydn-Gymnasiums bedankte sich bei Gregor Leydag, der die Koordination des MINT-Bereichs am außerschulischen Lernort Schloss Senden für die Projekttage übernommen hat.
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