Hilfe für Flüchtlinge und Warnung vor IS-Terror:
„Die Bedrohung trifft alle“
Senden
Christen und Eziden haben am Montag die erste gemeinsame Mahnwache gehalten. Gemeinde Senden, die beiden Kirchengemeinden und der DKFK rufen damit zu einer Spendenaktion für die vom IS-Terror betroffenen Flüchtlinge in der Osttürkei auf.
Es sind ganz kleine Flammen der Hoffnung, die in den roten Grableuchten flackern. Und nur wenige Passanten machen am Stand der Mahnwache Halt. Trotzdem harren Frauen des Deutsch-kurdischen Freundeskreises (DKFK) mit Pfarrer Stefan Benecke tapfer aus. Denn gemeinsam wollen sie mit Flugblättern und in Gesprächen vor dem Terror der IS-Milizen warnen und auf die Not der Flüchtlinge aufmerksam machen. Mehr noch: Sie wollen praktisch Hilfe leisten, indem sie um Spenden bitte für die Menschen in der Region Shingal. Das Geld soll vom Schirmherrn der Aktion, dem stellvertretenden Generalvikar Dr. Jochen Reidegeld, zu den Notleiden in die Osttürkei gebracht werden.
„Die Flüchtlinge haben nichts. Es geht jetzt darum, die Menschen durch den Winter zu bringen“, sagt Menice Atalan vom DKFK. Darum hofft sie, dass sich in den kommenden Tagen mehr interessierte und engagierte Sendener am Stand der Mahnwache einfinden werden. „Es ist uns wichtig, dass die Sendener erfahren, was im Nordirak und Syrien los ist. Die Bedrohung durch die IS betrifft alle“, betont Menice Atalan.
Aus diesem Grund haben sich die Gemeinde Senden, die katholische Kirchengemeinde und die evangelische Kirchengemeinde mit dem DKFK zu einer Hilfsaktion zusammengeschlossen. „Wir setzen uns ausdrücklich für alle aus religiösen Gründen verfolgten Menschen ein: Christen, Eziden, sowie schiitische und andere Muslime im Irak und Syrien, die von der IS bedroht sind“, lautet das Credo.
„Die humanitäre Situation vor Ort ist katastrophal. Die menschenverachtenden Taten der IS haben keine Grenzen“, heißt es in dem gemeinsamen Spendenaufruf. „Diese reichen von Entführung, Folterung, Vergewaltigungen bis hin zu gezielten Ermordungen – auch der Menschenhandel ist keine Seltenheit mehr – insbesondere Frauen und Kleinkinder sind betroffen und werden als Sklaven verkauft.“
► Mahnwachen werden bis einschließlich 18. Oktober (Samstag) im Sendener Ortskern gehalten.
► An den Werktagen jeweils in der Zeit von 15 bis 18 Uhr und am Samstag von 11 bis 13 Uhr gegenüber der Sparkasse. Am Donnerstag ist der Informationsstand von 10 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt zu finden.
► Spenden sind möglich auf das Konto des DKFK Senden, Stichwort „Hilfe für Shingal“, bei der Sparkasse Westmünsterland (BLZ 401 54 530), Konto: 36285823.
Weitere Infos: www.dkfk-senden.org
Startseite