Zeitzeuge in der Geschwister-Scholl-Schule
Erlebtes Unrecht gewährt Einblick in DDR-Regime
Senden
Seine Biografie soll packender sein als der Blick in Bücher: An der Geschwister-Scholl-Schule schilderte Burkhard sein Schicksal in der einstigen DDR.
Biografie statt Bücher: Burkhard Seeberg war Ende der 1970er Jahre 13 Monate in DDR-Haft, weil er versucht hatte, seiner Freundin die Flucht in den Westen zu ermöglichen. An der Geschwister-Scholl-Schule schilderte er den Zehntklässlern seine Erfahrungen mit dem Regime im Osten Deutschlands.
Das persönliche Berichten als Beispiel für die Verbrechen der DDR-Regierung fesselte die Schüler wohl mehr als vieles, was sie lesen oder vom Lehrer geschildert bekommen. Diesen Weg, historischen Stoff durch Zeitzeugen zu vermitteln, geht die Geschwister-Scholl-Schule schon seit Längerem. Burkhard Seeberg, der in Münster aufwuchs und aufgrund von Liebe und politischer Ideale in die Fänge der Stasi geriert, besuchte die Realschule in Senden jetzt bereits zum fünften Mal.
Thematisch knüpfte sein Vortrag am Geschichts- und Politikunterricht an und ergänzt die Vorbereitung einer Klassenfahrt nach Berlin.
Der Besuch des Opfers eines Unrechtsregimes dient zugleich der Werterziehung, die an der Schule verankert ist, wie Martina Schirwitz erläutert, die als Lehrerin die Besuche betreut.
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