Praktika der Schüler des Joseph-Haydn-Gymnasiums
Erster Schritt in Richtung Zukunft
Senden
Ein Praktikum, um erste Berufserfahrungen zu machen, absolvierten jetzt Schüler und Schülerinnen des Joseph-Haydn-Gymnasiums. Einige fanden eine Stelle in ihrem Traumberuf, aber versuchte sich auf komplett unbekanntem Terrain – und wurden überrascht.
Welchen Beruf möchtest du denn später einmal ausführen? Jedes Kind hat diese Frage schon gestellt bekommen. Doch wo einige schon genaue Vorstellungen haben, was sie einmal werden wollen, haben andere noch gar keine Idee, was ihr Berufsleben betrifft. Gerade für jugendliche Schüler und Schülerinnen wird es langsam aber sicher ernst, so auch für die Neuntklässler des Joseph-Haydn-Gymnasiums. Ein zweiwöchiges Praktikum soll den Schülern und Schülerinnen dabei helfen, erste Einblicke in ein Berufsfeld zu bekommen. Dabei gehen die Praktika in verschiedene Richtungen, vom Kindergarten über die Sparkasse bis hin zum Amtsgericht ist alles dabei.
Kindheitstraum Tierarzt
Auch ein gern genannter Kindheitstraum, der Beruf des Tierarztes oder der Tierärztin, wurde angestrebt. So auch von der Schülerin, Amelie Rother. Sie macht ihr Praktikum in der Kleintierpraxis Severin in Senden. „Ich wollte schon immer Tierärztin werden und habe so die Chance des Praktikums genutzt, um das Berufsfeld einmal besser kennenzulernen“, erklärte die Schülerin.
Neben Aufgaben, wie dem Desinfizieren von Tischen, dem Bereitstellen von Medikamenten, und dem Aufziehen von Spritzen für die Vorbereitung auf eine Behandlung, durfte Amelie Rother auch bei einer Kaninchenoperation über die Schulter gucken. Generell sei der Beruf sehr vielfältig und interessant und genau so wie sie es sich erhofft habe, verriet die junge Praktikantin.
Berufswunsch Architektin
Die Schülerin Jana Jacobi hatte schon von klein auf den Wunsch, Architektin zu werden. Dem kommt auch sie ein Schritt näher mit ihrem Praktikum in einem Architekturbüro in Münster. Dort durfte sie mit dem Cad-Programm (Computer-aided-design-Programm), bereits eine Wohnung entwerfen. Auch ihr bereitet es „viel Spaß“ und ihr Wunsch Architektin zu werden, sei durch das Praktikum nur noch bestärkt worden, versicherte die Neuntklässlerin.
Polizei oder Einzelhandel
Aber was macht man, wenn man das Wunschpraktikum nicht bekommt? Ein solcher, etwas komplizierter Fall lag bei Kai Vöcking vor. Er wollte ursprünglich zur Polizei. Aufgrund der Corona-Pandemie ist sein Praktikumsplatz kurzfristig abgesagt worden. So kam der Schüler von der Polizei zum Edeka nach Bösensell.
Konkrete Vorstellungen zu seinen Aufgaben habe er nicht wirklich gehabt, aber es gefalle ihm besser als gedacht. „Ich habe immer etwas zu tun, und es ist sehr abwechslungsreich“, schilderte Kai Vöcking. Mal darf er an der Kasse arbeiten, die Kühlregale ein- und ausräumen, Produkte abhängig vom Datum reduzieren und Lieferungen ausräumen. Auch er erklärte, dass die Versorgungsengpässe, gerade bei Speiseöl und Mehl, deutlich zu spüren seien. Fast jeder Kunde frage nach den genannten Produkten, teilweise sogar die gleichen Kunden jeden Tag. Die Lieferung, die für den Tag komme, sei am Abend schon wieder weg.
Auch bezüglich der entfallenen Maskenpflicht machte Kai Vöcking interessante Beobachtungen: „Manche behalten sie weiterhin auf, andere setzen sie bereits ab. Es ist ungewohnt, das ganze Gesicht zu sehen, aber mittlerweile eine absolute Gewöhnungssache“, erzählte der Praktikant.
Das Praktikum ist für die Jugendlichen ein erster Schritt in Richtung Zukunft.
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