Beispielhaftes Spielplatz-Projekt
Familien planen Hand in Hand
Ottmarsbocholt
In Zusammenarbeit einer Elterngruppe mit der Bauverwaltung ist im neuen Wohngebiet Sudendorp ein passgenauer Spielplatz für die Bedürfnisse von Jung und Alt entstanden. Darüber hinaus profitieren das benachbarte Wohngebiet Strontianitfeld und die Kita „Davertgeister“.
Ein klein wenig unsicher, aber auch ganz schön stolz steht Maxi (8) plötzlich im Mittelpunkt des Geschehens. Denn stellvertretend für die anderen Kinder gebührt ihm die Ehre, das weiß-rote Flatterband zu durchtrennen. Damit war der neue Spielplatz im Wohngebiet Sudendorp offiziell freigegeben. Tage zuvor hatte Maxis Vater, Ralf Wellering, die Spielgeräte in seiner Ascheberger Werkstatt vormontiert. „Das war wie bei Ikea. Jede Schraube, jeder Balken kam einzeln“, lacht der Garten- und Landschaftsbauer.
Nicht der kniffelige Zusammenbau ist das Ungewöhnliche am neuen, rund 45 000 Euro teuren Spielplatz mit 400 Quadratmeter großer Sandfläche, Spielturm, Nestschaukel, Reckstange und anderen Geräten. Aufgrund der engen Zusammenarbeit von Ottmarsbocholter Eltern und Gemeinde dürfte dem Projekt Beispielcharakter zukommen: Gemeinsam mit Michael Pelster von der Bauverwaltung wählte eine Planungsgruppe mit den Familien Weitkamp, Aldeschulte, Röder, Gerigk und Hülsmann die Spielgeräte aus. „Ziel war es, für möglichst viele Altersgruppen Spielmöglichkeiten anzubieten. Der Fokus lag dabei auf natürliche und hochwertige Materialien. Die Anordnung der Geräte wurde ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Familien-Planungsgruppe bestimmt“, erläutert Michael Pelster. „Wir haben hier schon 30 bis 40 Kinder. Und ein weiteres halbes Dutzend ist noch auf dem Weg“, schmunzelt Andreas Hülsmann.
Doch nicht nur die Mädchen und Jungen der 65 Sudendorp-Familien profitieren vom Spielplatz, sondern auch ihre Alterskameraden aus dem benachbarten Wohngebiet Strontianitfeld und von der Kita „Davertgeister“. Aufgrund der in Ottmarsbocholt deutlich steigenden Zahl von Mädchen und Jungen im Kindergartenalter wird die DRK-Einrichtung in diesem Jahr auch noch durch einen Anbau von bisher vier auf sechs Gruppen vergrößert.
Darüber hinaus soll der Spielplatz als Treff und Begegnungsstelle der Eltern und Großeltern der beiden benachbarten Wohngebiete dienen. So werden nachträglich noch Sitzbänke und ein Tisch auf die Eingangs-Pflasterfläche gestellt. „Ein zusätzlicher Sandspieltisch rundet das Spielangebot für die kleinsten Besucher ab. Die abschließende Bepflanzung des Platzes erfolgt in der nächsten Pflanzperiode im Herbst 2021“, berichtet Michael Pelster.
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