Kabarettist Philipp Weber erobert die Steverhalle
Intelligenter Humor trifft „KI“
Senden
Endlich konnte er stattfinden, der Auftritt von Philip Weber in der Steverhalle. Es lohnte sich, denn das Publikum erlebte einen unterhaltsamen Abend voller Pointen und Tiefgang.
Mit viel Witz, einem intelligenten Humor und clever aufgebauten Pointen eroberte abermals das Kabarett die Bühne der Sendener Steverhalle. Dieses Mal zu Gast war Philipp Weber, bekannter Kabarettist und Autor, der mit seinem Programm einen durchdachten Angriff auf die Lachmuskeln des Publikums startete.
Philipp Weber, der bereits 2018 erfolgreich das Publikum in Senden in seinen Bann gezogen hatte, überzeugte die 480 Kabarett- Abonnenten dieses Mal mit einem Programm, das sich vor allem einem Thema widmete: dem technologischem Fortschritt. Unter dem Titel „KI: Künstliche Idioten“ lieferte der Kabarettist einen intelligenten, teils satirischen und vor allem urkomischen Blick auf das Zeitalter der Digitalisierung und dessen Bedeutung für den einzelnen Menschen.
Egal ob selbstfahrende Autos, Sprachassistenten, Hausroboter, virtuelle Realitäten oder einfach nur die doch nicht so simple Einrichtung des neuen Handys – stets mit einem Augen-zwinkern manövrierte Weber sich und das Publikum durch die „Früchte des Fortschrittes“ und lieferte zahlreiche Pointen, die für viele Lacher sorgten.
Zentrale Fragen des Fortschritts thematisiert
Bei allem Humor gelang es dem Künstler dennoch, zentrale Fragen und Probleme des technologischen Fortschrittes anzusteuern: Was passiert, wenn Maschinen große Teile der Arbeitswelt übernehmen? Inwieweit ist die (körperliche) Optimierung des Menschen vertretbar? Und wie systemrelevant ist eigentlich die Kultur? Fragen, die abseits ihrer humoristischen Aufarbeitung durchaus zum Nachdenken anregten.
Fortschritte gab es auch auf organisatorischer Ebene. Da der eigentliche Termin im Rahmen der Kabarettreihe 2020 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, war es lange Zeit unklar, ob und wann die Veranstaltung nachgeholt werden kann. Markus Kleymann und Volker Sowade vom Kulturamt der Gemeinde Senden zeigten sich daher mit der neuen Möglichkeit sichtlich erleichtert: „Wir freuen uns sehr, den Termin aus 2020 nun endlich nachholen zu können. Philipp Weber kam bei seinem letzten Besuch vor drei Jahren sehr gut beim Publikum an und wir sind sicher, dass der heutige Abend genauso unterhaltsam ist.“ Ein Eindruck, der sich am Ende des Abends bestätigen sollte, wie sich zeigte.
Nach zwei Stunden bester Unterhaltung, lautstarkem Applaus sowie einer kleinen Zugabe beendete Weber sein Programm mit einer abschließenden Botschaft, die im Zuge des digitalen Zeitalters wichtiger denn je erscheint: „Wir sollten uns bei allem Optimierungsdrang an eines erinnern: Kein Mensch ist perfekt. Es sind unsere Schwächen, die gleichzeitig unsere größten Stärken sind und uns ausmachen.“
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